Mittwoch, 7. Februar 2018

Die Opernsängerin Anna Norrie

Anna Norrie kam am 7. Februar 1860 als Anna Pettersson in Stockholm zur Welt und besuchte von 1877 bis 1877 das Musikkonservatorium in der schwedischen Hauptstadt, schloss dieser Ausbildung ein vierjähriges Gesangsstudium an, das sie während der letzten beiden Studienjahre mit der dramatischen Bühnenkunst verband. Bereits ein Jahr vor dem Ende ihrer Ausbildung erhielt Norrie die Rolle als Antoinette i Gnistan am Nya Teatern in Stockholm, um jedoch nur bis 1884 an diesem Theater zu bleiben. Da Norrie die letzten Jahre von Signe Hebbe ausgebildet wurde, gehörte sie zu den ersten Opern- und Operettensängerinnen, die nicht mehr im Korsett auf der Bühne standen, sondern auch in Bewegungen einen Ausdruck vermitteln konnten.

Nach ihrem Engagement am Nya Teatern wechselte Anna Norrie erst zum Södra Teatern, anschließend zum Vasateatern, um sich dann jedoch noch ein Jahr lang in London einer weiteren Gesangsausbildung zu widmen. Von 1891 bis 1909 war Norrie mit dem dänischen Schriftsteller William Norrie verheiratet und lebte in dieser Zeit in Kopenhagen. In dieser Zeit gab sie in Schweden, insbesondere bei den Theatern von Albert Ranft, einige Gastspiele, nahm jedoch 1903 auch ihre erste Filmrolle an und nahm mehrere Schallplatten auf.

Noch 1909 heiratete Anna Norrie erneut, blieb jedoch in Kopenhagen und trat nur noch selten in Opern auf, sondern ging, ähnlich ihren Vorgängerinnen Jenny Lind und Christine Nilsson auf Volksweisen über, wobei sie vor allem eine Neigung zu den Werken von Gustaf Fröding hatte. Nach ihrer offiziellen Pensionierung und einer weiteren Scheidung kehrte Norrie im Jahr 1920 nach Schweden zurück, um dann ab 1933 Schauspieler am Dramaten in Stockholm auszubilden, unter anderem auch Ingrid Bergman und Sif Ruud. Diese Aufgabe beendete Norrie erst 1948, also im Alter von 88 Jahren. Anna Norrie starb am 13. Juli 1957 in Stockholm, wo sie auch begraben wurde.


7. Februar 1795: Anders Fryxell und der erste Geschichtsroman Schwedens
7. Februar 1809: Charles Emil Hagdahl und die moderne Küche Schwedens
7. Februar 1837: Gustav IV. Adolf, der vom Thron verstoßene König Schwedens
7. Februar 1839: Karl August Nicander, Aufstieg und Fall eines Poeten
7. Februar 1871: Wilhelm Stenhammar: Pianist, Komponist und Dirigent
7. Februar 1905: Der schwedische Nobelpreisträger Ulf Euler
7. Februar 1909: Enok Sarri, der Wettermann der Samen
7. Februar 1999: Der schwedische Schriftsteller Lars Molin 

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen