Montag, 26. Februar 2018

Die Schriftstellerin Agneta Pleijel

Agneta Pleijel kam am 26. Februar 1940 als Tochter eines Mathematikers und einer Schriftstellerin in Stockholm zur Welt und studierte an der Universität Göteborg Ethnographie, Philosophie und Literaturwissenschaft. Nach ihrem Studium begann Pleijel 1968 bei der Abendzeitung Aftonbladet als Literaturkritikerin zu arbeiten, wechselte dann drei Jahre lang zur Zeitschrift Ord & Bild, um jedoch 1975 als Kulturchefin zurück zum Aftonbladet zu kommen. Allerdings sah sich Pleijel bereits zu dieser Zeit nicht nur als Kritikerin und Journalistin, sondern sie hatte eine Parallelkarriere vorbereitet.

Bereits 1970 machte sich Agneta Pleijel auch einen Namen als Dramatikerin gemacht, denn in diesem Jahr wurde in Berlin ihr erstes Drama Ordning härskar i Berlin aufgeführt, das sie gemeinsam mit Ronny Ambjörnsson geschrieben hatte. 1977 sollte dann ihr Meisterwerk Kollontaj im Dramaten aufgeführt werden, mit Margaretha Krook in der Hauptrolle und in der Regie von Alf Sjöberg. Alexandra Kollontaj war die erste Ministerin weltweit und eine Zentralfigur der Russischen Revolution. Für Pleijel sollte dieses Werk das erste in einer längerer Reihe sein in denen sie die Rolle der Frau in Geschichte und Gesellschaft hervorhebt, insbesondere den permanenten Kampf gegen die männliche Dominanz.

Agneta Pleijel beschränkte sich jedoch nicht nur auf das Schreiben von Theaterstücken und Filmmanuskripten, sondern sie veröffentlichte auch Gedichte und Romane, darunter ihren größten Erfolg Vindspejare (Der Weg des Windes), einen stark autobiographischen Roman. Neben diesen Aktivitäten war Pleijel zwei Jahre lang Sprecherin des schwedischen PEN-Klubs, acht Jahre lang Stilist in der Bibelkommission, vier Jahre lang Professor in Drama am Dramatiska Institutet und aktiv als Journalistin, die sehr zeitkritische Themen in Angriff nahm. Der bisher letzte, nicht ins Deutsche übersetzte, Roman Pleijels erschien 2017 unter dem Titel Doften av en man, als die Autorin, die heute in Stockholm lebt, bereits 76 Jahre alt war.


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Copyright: Herbert Kårlin

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