Freitag, 16. Februar 2018

Der Philosoph und Schriftsteller Hans Larsson

Hans Larsson starb am 16. Februar 1944 in Lund und ging als einer der modernen Philosophen in die Geschichte Schwedens ein, da er er These folgte, dass das Bewusstsein eines Menschen vor allem intuitiv sei und nicht auf eine pure Logik aufbaue. Larsson nahm damit einen Streit mit dem populären französischen Philosophen Henri Bergson auf, der Verstand und Intuition im philosophischen Denken voneinander trennte. Larsson befand sich daher in der akademischen Welt relativ isoliert, da er die Denkweise Kants weiterentwickelte und damit gegen herrschende Strömungen anging.

Hans Larsson kam am 18. Februar 1862 als Sohn eines Landwirtes zur Welt, besuchte dennoch die Kathedralschule in Lund und schrieb sich nach seiner Hochschulreife 1881 an der Universität Lund ein, legte 1888 mehrere Examen ab und wurde noch im gleichen Jahr Dozent für theoretische Philosophie an der gleichen Universität. Nach einigen Jahren als Dozent an der Universität Uppsala kam Larsson 1901 als ordentlicher Professor zurück nach Lund und blieb der Universität bis zu seiner Pensionierung treu, wobei Larsson 1925 auch in die Svenska Akademien gewählt wurde.

Hans Larsson, der auch mehrere erfolgreiche Romane schrieb, leitete dennoch den Umbruch des philosophischen Denkens in Schweden ein und beeinflusste deutlich andere Philosophen wie Alf Ahlberg oder Gunnar Aspelin. Larsson beschränkte sich jedoch nicht nur auf theoretische Philosophie, sondern begann sich ab 1910 auch in die politische Debatte einzumischen indem er in der Presse deutlich Stellung gegen den wachsenden Nationalismus einnahm und sich vom autoritären Denken der neuen Aristokratie abwandte. Insbesondere die Philosophie Nietzsches sah er als falschen Weg an, da diese die persönliche Entfaltung in Frage stellte. Für Larsson war nicht die Macht eines Landes oder einer Person anzustreben, sondern ein übergreifendes Denken.


16. Februar 1758: Der Kriegsheld Georg Carl von Döbeln
16. Februar 1862: Die politisch satirische Zeitung Söndags-Nisse
16. Februar 1869: Oscar Patric Sturzen-Becker, ein literarischer Revolutionär 
16. Februar 1880: Hjalmar Lundgren, Literatur und Lakalpatriotismus aus Norrköping 
16. Februar 1895: Fredrik August Dahlgren, der Forscher der schwedischen Sprache 
16. Februar 1945: Rudolf Värnlund, der unverstandene Arbeiterliterat 
16. Februar 1957: Ingmar Bergmans Film „Das siebente Siegel“
16. Februar 1962: Das Kriegsschiff Vasa wird in Stockholm geborgen
16. Februar 1967: Die schwedische Schriftstellerin Katarina von Bredow
16. Februar 1969: Harry Hjörne rettet die GP (Göteborgs-Posten)
16. Februar 1981: Die schwedische Leichtathletin Sanna Kallur
16. Februar 1987: Carl von Linné ersetzt König Gustav II. Adolf 
16. Februar 1999: Björn Afzelius und politische Kritik

Copyright: Herbert Kårlin

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