Donnerstag, 22. Februar 2018

Der schwedische Politiker Lennart Groll

Leonard Groll, bekannt als Lennart Groll, kam am 22. Februar 1845 als Sohn eines Händlers in gut situiertem Milieu in Stockholm zur Welt und schrieb sich 1863 an der Universität Uppsala ein, die er sechs Jahre später mit einem Juraexamen verließ, um anschließend eine Karriere als Richter zu machen. 1887 verließ er jedoch als Leiter des Landgerichts diese Karriere um eine Stelle in der Justizkanzlei der Regierung zu finden. Ein Jahr später wurde Groll von Oscar II. zum Stadthalter des Schlosses in Kalmar ernannt und in der Region Kalmar als Regierungspräsident eingesetzt.

Nur ein weiteres Jahr später holte der König Lennart Groll zurück nach Stockholm und gab ihm das Amt als Zivilminister. Während der Jahre als Zivilminister wurde Groll in mehreren Bereichen sehr aktiv, denn er genehmigte zwei Eisenbahnlinien, schuf die schwedische Krankenkasse, reformierte das Patentamt und verbesserte die Arbeitsbedingungen in den schwedischen Bergwerken und der Landwirtschaft, unter anderem durch verbesserte Arbeitsgesetze und die Einrichtung von Fabriksinspektionen. Groll behielt dieses Amt bis 1896, stolperte dann jedoch über eine wenig überdachte Entscheidung.

Lennart Groll plante eine Lotterie zur Stockholm-Ausstellung 1897, wobei der Gewinn aus der Lotterie einen Teil der Kosten der Ausstellung decken sollte, wählte dafür jedoch einen wenig vertrauenswürdigen Geschäftsmann, was seine Gegner sofort ausnutzten. Als dann ein finanzkräftiges Konsortium für die Lotterie eingesetzt wurde, das Abkommen jedoch mehr den Geschäftsleuten als der schwedischen Krone diente, hatte Groll nur noch die Wahl, nämlich von seinem Ministeramt zurückzutreten. Groll wurde vom König anschließend noch zum Regierungspräsidenten der Region Stockholm eingesetzt, konnte jedoch sein Amt nur noch wenige Wochen lang ausüben, da Groll bereits am 25. Oktober 1896 starb.


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Copyright: Herbert Kårlin

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