Mittwoch, 14. Februar 2018

Die Opernsängerin Signe Hebbe

Als Signe Hebbe am 14. Februar 1925 in Stockholm starb, war sie als Opernsängerin weniger bekannt als als Gesangspädagogin, da sie die gesamte Gesangstheorie in Schweden erneuert hatte und selbst in Europa so bekannt war, dass sie Schülerinnen aus allen Ländern bekam. Hebbe gehörte zu den ersten Gesangspädagoginnen, die das tiefe Einatmen lehrten, die vom Korsett auf der Bühne abgingen und die Opernsängerinnen nicht mehr in einer unterwürfigen Frauenrolle sah, was natürlich sehr umstritten war, aber zeigte, dass die Opernsängerin ihrer Zeit weit voraus war.

Signe Hebbe kam am 30. Juli 1837 in Fryele bei Jönköping zur Welt und begann mit elf Jahren Musik an der Klavierschule Lindblad in Stockholm zu studieren, besuchte anschließend die Schule des Königlichen Theaters und von 1852 bis 1854 auch das Konservatorium in Berlin. Im Folgejahr erhielt Hebbe ihre erste Schauspielrolle am Dramaten, musste jedoch erfahren, dass sie für gesprochene Rollen ungeeignet sei. Hebbe hatte Glück, denn Lars Johan Hierta finanzierte ihr anschließend ein weiteres Studium am Konservatorium in Paris, wo sie, als erste Skandinavierin, ihr Studium mit einer Goldmedaille abschloss. Um ihre Stimme zu verbessern, entschied sich Hebbe anschließend noch in Milano bei Francesco Lamperti Gesangunterricht zu nehmen.

Ihren ersten Vertrag als Opernsängerin erhielt Signe Hebbe 1861 in Lyon, allerdings mit dem Vertragszusatz, dass sie für ihre Auftritte keinen Lohn erhalte. Ein halbes Jahr später erhielt Hebbe dann ein erstes Engagement in Frankfurt, was dazu führte, dass sie bis 1879 an nahezu allen Bühnen Europas sang, allerdings nur vereinzelt in Paris, da man dort vorzog mit Kristina Nilsson zu arbeiten und keine zwei Schwedinnen gleichzeitig unter Vertrag haben wollte. Ab 1871 erhielt Hebbe einen Vertrag, der sie dazu verpflichtete am Dramaten auch als Gesangspädagogin zu wirken. Da diese Arbeit jedoch sehr schlecht bezahlt war und Signe Hebbe von ihrem Einkommen nicht leben konnte, öffnete die Opernsängerin eine Privatschule, die ihr nicht nur ein gutes Einkommen garantierte, sondern auch zu ihrem Weltruf als Gesangspädagogin half.


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Copyright: Herbert Kårlin

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