Samstag, 10. Februar 2018

Der Nationalromantiker August Söderman

August Söderman starb am 10. Februar 1876 im Alter von nur 43 Jahren an eine Leberzirrhose, deren Ursache jedoch nicht bekannt ist. Trotz seines kurzen Lebens entwickelte sich Söderman, der in mehreren künstlerischen Zweigen gleichzeitig aktiv war, zu einem der wichtigsten Repräsentanten der schwedischen Nationalromantik, was sich insbesondere an seinen Kompositionen, Liedern, den Musikeinlagen bei Schauspielen und seiner Kirchenmusik zeigt. Auf Grund des nationalistischen Gedankengutes, das mit dieser Bewegung einherging, geriet Söderman dann jedoch weitgehend in Vergessenheit.

August Söderman kam am 17. Juli 1832 als Sohn eines Kapellmeisters zur Welt und zeigte ursprünglich wenig Interesse für Musik, aber er konnte nicht verhindern, dass ihn sein Vater erst zum Klavierunterricht zwang und er auch Oboe und Violine spielen lernte. Ebenfalls über den Vater wirkte Söderman dann in Orchestern mit, wo er als 18-jähriger von Edvard Stjernström entdeckt wurde, der den jungen Söderman dann zu seinem Orchesterleiter machte. Nach einigen Tourneen in Schweden und Finnland ließ sich der Musiker dann 1854 in Stockholm nieder um dort für das Mindre Teater zu arbeiten.

August Söderman erhielt auch den Auftrag festliche Musik für Kronprinzessin Lovisa zu schreiben und die Musik zur Hochzeit des Königs Oscar II., neben seinen Aufgaben als Kapellmeister der Oper und Autor mehrerer Operetten mit nationalem Einschlag. Die deutlichste Neigung des Komponisten, Sängers, Malers und Kapellmeisters für die nationalromantischen Werte findet man indes bei seinen schwedischen Volksliedern, den Quartetten und seinen Kompositionen für verschiedene Schauspiele, wobei Söderman in diesem Rahmen dem schwedischen Publikum auch das deutsche Volkslied Heidenröslein näher brachte, ein Volkslied, das auch den deutschen Nationalismus jener Zeit ausdrückt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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