Mittwoch, 26. September 2012

Das erste Reagenzglasbaby Schwedens wird geboren

Auch wenn heute jedes Jahr rund 3700 schwedische Kinder nach einer künstlichen Befruchtung auf die Welt kommen, so kam das erste schwedische Reagenzglasbaby erst am 26. September 1982 in der Sahlgrenska Universitätsklinik in Göteborg zur Welt, über vier Jahre nachdem das erste Baby nach einer In-vitro-Fertilisation (IVF) in Großbritannien geboren worden war und 102 Jahre nachdem die ersten Versuche an Meerschweinchen unternommen wurden.

Allerdings bedeutete diese erste Geburt nicht, dass sich die Methode in Schweden sofort durchsetzte, denn Kirche, der Rat für Ethik und andere Gruppen widersetzten sich der Befruchtung im Reagenzglas. Und selbstverständlich kam nicht in Frage, dass die In-vitro-Fertilisation (IVF) bei Alleinstehenden oder Homosexuellen in Anwendung kam. Selbst verheiratet Paare mussten in Schweden bis zum 14. Juni 1988 warten bis die Regierung diese Art der Befruchtung gesetzlich regelte. Die ersten lesbischen Frauen mussten mit dann sogar bis 2005 warten, bevor sie auf ein Kind hoffen konnten.

Während man über die meisten ersten Kinder eines Landes, die durch eine In-vitro-Fertilisation (IVF) zur Welt kamen, immer wieder etwas lesen kann, so verschweigt Schweden dieses Kind, obwohl das Schicksal gerade dieses Kindes bemerkenswert ist. Die Eltern Marias, die in Göteborg geboren wurde, kamen aus Jugoslawien, wobei die Frau gewählt wurde, weil ihre Eileitern zerstört waren. Die Ehe scheiterte jedoch sehr bald und als Maria gerade einmal sechs Jahre alt war, wurde die Mutter vom Vater erschossen. Nach unbestätigten Quellen soll Maria danach zu Verwandten nach Jugoslawien zu Verwandten gegangen sein, wo sich die Spuren dann verlieren.


26. September 1832: Der Göta-Kanal, eine Verbindung zwischen Vänern und Vättern
26. September 1896: Aina Cederblom, schwedische Textilkünstlerin und Abenteurerin
26. September 1925: Ola Hansson, der schwedische Schriftsteller ohne Heimat 

Copyright: Herbert Kårlin

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