Samstag, 10. Januar 2015

Adolph Ribbing und der Mord an Gustav III.

Adolph Ribbing, nach einem Namenswechsel Adolph de Leuven, wurde am 10. Januar 1765 in Stockholm geboren und verbrachte den größten Teil seiner Kindheit mit seinen Eltern am Hof von Lovisa Ulrika, wobei seine Mutter sowohl am Hofe als auch in Stockholm einen etwas zweifelhaften Ruf hatte. Im Alter von 12 Jahren schloss sich Ribbing als Fähnrich der Infanterie an, wurde auf Grund der Beziehungen seiner Mutter zur militärischen Ausbildung nach Berlin und nach Paris geschickt, um dann bereits 1785 zum Leutnant ernannt zu werden.

Die Einstellung von Adolph Ribbing zu Gustav III. war von der Kindheit sehr angespannt und beeinflusst von Lovisa Ulrika und seiner Mutter, die kurze Zeit ein engeres Verhältnis mit dem König gehabt hatte. Als der König, aus politischen und wirtschaftlichen Gründen, dann auch noch seine Geliebte Charlotta Eleonora de Geer mit Hans Henrik von Essen verheiratete, wurde die Abneigung zum Hass. Als Ribbing dann letztendlich auch den Verlobten zum Duell herausforderte und diesen dabei leicht verletzte, war der Bruch zwischen Gustav III. und Ribbing auf dem Höhepunkt angekommen, denn diese Herausforderung wurde um diese Zeit einer Majestätsbeleidigung gleichgesetzt.

Dieses Duell führte allerdings nur dazu, dass der König Adolph Ribbing als Kommandanten der Vaxholms fästning einsetzte, was Ribbing jedoch als Beleidigung betrachte und ihn dazu veranlasste den Militärdienst zu verlassen. Als Ribbing 1792 Claes Fredrik Horn und Jacob Johan Anckarström traf, wurde er einer der maßgeblichen Hintergrundmänner beim Komplott gegen Gustav III., auch wenn über die Rolle der einzelnen Attentäter bis heute wenig bekannt ist. Während des Maskenballs an dem die Schüsse auf den König abgegeben wurden, war Ribbing anwesend, jedoch weit vom Geschehen entfernt. Als er jedoch denunziert wurde, gab er seine Teilnahme am Komplott zu, wurde zum Tode verurteilt und er verlor seinen Adelstitel. Adolph Ribbing hatte jedoch erneut Glück, denn die Todesstrafe wurde in eine Landesverweisung verwandelt, was dazu führte dass Ribbing den Rest seines Lebens überwiegend in Frankreich verbrachte, wo er auch am 1. April 1843 im Alter von 78 Jahren starb.


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Copyright: Herbert Kårlin

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