Freitag, 12. Februar 2016

Der schwedische Schriftsteller Carl von Zeipel

Als Carl von Zeipel am 12. Februar 1849 im Alter von 55 Jahren starb, galt der heute nahezu vergessene Schriftsteller als einer der bedeutendsten schwedischen Autoren leichter historischer Romane, einer Romanform, die um diese Zeit sehr gefragt war und zu der von Zeipel nur deswegen griff, weil er die letzten Jahre seines Lebens unter Geldproblemen litt und von seinen Gütern nur noch das Wohnhaus besaß. Die einzige Chance seine große Familie zu ernähren, sah der Schriftsteller daher in historischen Romanen, die zum Teil erst nach seinem Tode auch in andere Sprachen übersetzt wurden.

Carl von Zeipel war am 28. März 1793 als Sohn eines deutschstämmigen Vaters in Sölvesborg zur Welt gekommen. Als der spätere Schriftsteller acht Jahre alt war, zog die Familie nach Järlåsa im Uppland, wo die Mutter eine Papierfabrik geerbt hatte, die der Vater von Zeipels ab 1801 führte. Um dem Jungen eine sichere Zukunft zu garantieren, wurde er erst von Privatlehrern unterrichtet und mit elf Jahren an der Universität Uppsala eingeschrieben. Bereits 1811, im Alter von 18 Jahren, legte von Zeipel dort dann das Kanzleiexamen ab und begann ein Jurastudium, das er jedoch nie beendete, denn in dieser Zeit begann der junge Student sich für die Schriftstellerei zu interessieren.

Im Jahre 1815 erwarb der Vater von Carl von Zeipel die Hälfte der Akademischen Druckerei in Uppsala, die von Zeipel dann vier Jahre lang, gemeinsam mit dem Schriftsteller Vilhelm Fredrik Palmblad, betrieb, neben seiner literarischen Aktivität als Poet und Lyriker. 1919 ließ sich von Zeipel dann auf dem von seinem Vater geerbten Gut Lingonbacka nieder und begann sich um die Papierfabrik der Familie zu kümmern. Als sich die finanziellen Probleme für von Zeipel jedoch immer deutlicher zeigten, erschien, nach einer mehrjährigen Pause, 1842 sein Roman Två herrar och en narr, dem anschließend unterhaltende Geschichtsromane folgten, mehrere davon kreisen um die Königsfamilie Vasa und hatten bedeutende Auflagen.

Copyright: Herbert Kårlin

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