Dienstag, 3. April 2018

Die schwedische Schriftstellerin Eva Neander

Eva Neander kam am 3. April 1921 als Tochter eines Schulinspektors in Jukkasjärvi zur Welt, wuchs jedoch überwiegend in Härnösand und in Borås auf. Nach ihrer Hochschulreife studierte Neander erst an der Universität Göteborg und anschließend an der Universität Uppsala, ohne jedoch ihr Studium je abzuschließen. Nach dem Studienabbruch arbeitete Neander als Korrekturleserin beim Västgöta-Demokraten in Borås, begann jedoch auch für andere Zeitungen und Zeitschriften Filmkritiken und Gedichte zu schreiben.

Im Jahr 1945 nahm Eva Neander an einem Wettbewerb junger Schriftsteller teil und gewann mit ihrer Novelle, die die Basis ihres ersten Romans Dimman war, den ersten Preis. Dieser erste Roman Dimman spielt in Härnösand und zeigt bereits das Hauptthema der Autorin, nämlich das Problem ein Fremder in der Gesellschaft zu sein, denn nur wer in Härnösand geboren ist und die dortigen Werte lebt, gehört zur Stadt, alle anderen haben keine Chance wirklich Teil der Gemeinschaft zu werden. Dieses Thema sollte auch in den Folgewerken Neanders das Leitthema werden und ihr persönliches Erlebnis schildern.

Eva Neander, die am 22. Februar 1950, knapp 30 Jahre alt, auf dem Eis des Sees Unden verschwand, schrieb in den wenigen Jahren mehrere Novellen, einen Gedichtband und den unvollendeten Roman Vatten (Wasser), der posthum herausgegeben wurde. Neben dem Thema der Exklusion findet man in den Werken Neanders auch deutlich die unterschiedlichsten Frauenschicksale, die von der zwangsweisen Anpassung an die Gesellschaft oder aber der Einsamkeit durch die Ausgrenzung handeln und schildern daher sehr beeindruckend die Unterdrückung der Frau in den 40er Jahren. Nahezu 50 Jahre wurden die Werke der Autorin nahezu vergessen, und erst in jüngerer Zeit entdeckte man in Schweden erneut die Tragweite und die Aussagekraft der Schriftstellerin, was sich auch an einigen Neuauflagen ihrer Werke zeigt.


3. April 1581: Johannes Rudbeckius und die erste Mädchenschule Schwedens
3. April 1756: Der schwedische Hofdichter Carl Gustaf af Leopold
3. April 1780: Abraham Rydberg, vom Großhändler zum Wohltäter
3. April 1791: Die schwedische Hushållningssällskapet
3. April 1823: Erik Johan Stagnelius, der Aussenseiter unter den Dichtern
3. April 1868: Der schwedische Komponist Franz Berwald
3. April 1884: Der Maler und Schriftsteller Akke Kumlien

3. April 1918: Olof Palme stirbt durch die Kugel eines unbekannten Schützen
3. April 1927: Maria Sandel, die erste Arbeiterschriftstellerin Schwedens
3. April 1945: Schwedischer Pilot über Blekinge abgeschossen
3. April 1952: Albin Hagström und das schwedische Akkordeon 

Copyright: Herbert Kårlin

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