Montag, 2. April 2018

Die schwedische Schriftstellerin Jeanette Stjernström

Jeanette Stjernström kam am 19. Oktober 1825 als Johanna Granberg als Tochter eines Schauspielers in Stockholm zur Welt und wurde daher einerseits mit sehr viel Kultur erzogen, musste jedoch auch das Nähen, Weben und andere weibliche Tätigkeiten lernen, da dies für eine spätere Ehe als unumgänglich angesehen wurde. Jeanette Granberg entschied sich dennoch eine schriftstellerische Karriere anzustreben und schrieb mit 22 Jahren ihr erstes Drama Filantropen, das zwar aufgeführt wurde, jedoch ohne das der Name der Schriftstellerin in irgend einer Weise genannt wurde.

Im Jahre 1854 heiratete Jeanette Granberg den Schauspieler und Theaterdirektor Edvard Stjernström, was ihr Leben völlig verändern sollte. Die junge Frau konnte ab dieser Zeit Dramen für das Mindre teatern schreiben, das ihr Mann leitete, wobei sich jedoch auch in anderer Weise ihre Situation änderte, denn ihre ältere Schwester Louise zog als Haushälterin im Haus des jungen Paares ein und erarbeitete, in vielen Fällen alle drei gemeinsam, die Stücke und diskutierten die Aufführungen. Auf Grund dieser Zusammenarbeit, und der Tatsache, dass Stjernström unter einem männlichen Pseudonym schrieb, ist oft nicht festzustellen wer welchen Anteil an den Stücken leistete.

Jeanette Stjernström reiste 1855, gemeinsam mit dem Ehemann und der Schwester, nach Paris um dort moderne Theaterdramen zu finden und diese zu übersetzen, was nahezu eine Revolution im schwedischen Theater war, auch wenn die Zensur die französische Freizügigkeit nicht immer schätzte und Änderungen forderte. Auch wenn Jeanette Stjernström, die am 2. April 1857 im Alter von nur 32 Jahren starb, allein oder in Zusammenarbeit, 26 übersetze Theaterstücke nach Schweden brachte und 16 selbst verfasste, so tauchte sie nicht ein einziges Mal mit ihrem Namen auf einem Theaterplakat auf, sondern nur unter ihrem männlichen Pseudonym Georges Malméen, denn eine Frau wurde um diese Zeit nicht als Dramaturgin akzeptiert.


2. April 1796: Die schwedische Künstlerin Ulrika Pasch
2. April 1884: GAN, Gösta Adrian-Nilsson, und die moderne Kunst Schwedens
2. April 1893: Die Oscar Fredriks kyrka in Göteborg
2. April 1900: Gustaf Åkerhielm, Ministerpräsident Schwedens
2. April 1904: Karl Ragnar Gierow holt das europäische Theater nach Schweden
2. April 1954: Der schwedische Künstler Lars Lerin
2. April 1954: LIN, die schwedische Fluggesellschaft Linjeflyg
2. April 1967: Die Stadtbibliothek in Göteborg
2. April 1974: Håkan Hellström, Musik aus Schweden
2. April 1995: Hannes Alfvén, ein Nobelpreisträger als Kernkraftgegner

Copyright: Herbert Kårlin

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