Samstag, 7. Juli 2012

Henrik Bernhard Palmær, Satire als Journalismus

Henrik Bernhard Palmær starb am 7. Juli 1854 im Alter von knapp 53 Jahren als einer der vielleicht bissigsten Satiriker der schwedischen literarischen Landschaft, der im Laufe seines Lebens nahezu mit allen seinen Feinden auf literarische Weise abrechnete und sich am wohlsten fühlte, wenn er sich mit der Dummheit, Grausamkeit, Oberflächlichkeit und dem überflüssigen Glanz der damaligen Oberschicht auseinandersetzen konnte.

Henrik Bernhard Palmær begann nach seinem Studium in Uppsala als Chemie- und Pharmazieassistent beim Karolinska Institutet in Stockholm und zeigte dort bereits die Züge mit denen er durch sein ganzes Leben ging. Er war unbeständig und wenig für eine regelmäßige Tätigkeit geeignet. Das Ergebnis war daher, dass er seinen Arbeitsplatz nach drei Jahren verlor. Nach ebenso kurzer Zeit musste er dann auch das Aftonbladet verlassen und als sein Antrag als Lehrer von Beginn an scheiterte, gründete er die Zeitung Östgöta Correspondenten, die heute noch existiert.

Ab dieser Zeit entwickelte er dann seine extrem bissige Satire mit der er alle persönlichen Feinde angriff, was auch dazu führte, dass er wegen seinem Artikel „Yttersta domen i Kråkvinkel“ wegen Gotteslästerung angezeigt und die Zeitung beschlagnahmt wurde. Nach dem Freispruch kommentierte er dann die Verhandlung ebenfalls auf seine Weise. Aber auch dieses Projekt fesselte Henrik Bernhard Palmær nicht sehr lange und schon bald übergab er einem Mitarbeiter die Zeitung. Da Palmær immer nach kurzer Zeit etwas Neues beginnen musste, reiht sich dann ein Projekt an das andere. Noch kurz vor seinem Tod setzte er dann die „Östgöta-Gazetten“ in die Welt, die mit seinem Tod und nach 19 Nummern eingestellt wurde.


7. Juli 1890: Der schwedische Uhrmacher Victor Kullberg 
7. Juli 1976: Das Riddarfjärdssimningen, ein Schwimmwettbewerb in Stockholm

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen