Montag, 9. Juli 2012

Sofia von Nassau wird Königin in Schweden

Am 9. Juli 1836 wurde Sofia von Nassau im hessischen Schloss Biebrich als Tochter von Vilhelm I. von Nassau und Pauline von Württemberg geboren. Ihr Vater starb als Sofia drei Jahre alt war und ihre Mutter im Jahre 1856, ein Jahr bevor Sofia von Nassau in Biebrich den schwedischen Prinzen Oscar heiratete, der 1872, nach dem Tode seines älteren Bruders Karl XV., als Oscar II. den schwedischen und den norwegischen Thron besteigen sollte und Sofia von Nassau dann zur Königin Sofia wurde. Zwei Wochen nach der Hochzeit kam das Paar nach Schweden, wo es begeistert empfangen wurde.

Sofia lehnte in Schweden unmittelbar den französischen Liberalismus ab, der zu dieser Zeit am königlichen Hof herrschte und konnte auch Oscar II. zu einem mehr Deutschland nahen Verhalten bringen. Auf Grund ihrer Bildung und ihres einfachen Auftretens war Sofia sehr bald die Vertraute der gesamten Königsfamilie, hatte ein enges Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter Lovisa, und hatte Einblick in alle Geschehnisse am Hof. Nach mehreren Überlieferungen wurde sie von vielen liebevoll als „Tante Sofie“ bezeichnet.

Ein Problem in ihrem Leben war jedoch, dass ihr Ehemann, Oscar II., sehr wenig von einem trauten Familienleben hielt und sehr bald wegen seiner zahlreichen Liebschaften berüchtigt war, was 1874 sogar dazu führte, dass Sofia aus „Gesundheitsgründen“ nach Deutschland reiste und dort darauf wartete, dass die Affäre zwischen Oscar II. und Magda von Dolcke auslief. Erst in den 80er Jahren hatte sich der König mehr oder weniger ausgetobt und das private Verhältnis zwischen Königin Sofia und ihrem Ehemann verbesserte sich. Ab Ende der 80er Jahre widmete sich Sofia, die um diese Zeit aus gesundheitlichen Gründen kaum noch gehen konnte, immer mehr wohltätigen Zwecken.


9. Juli 1790: Die Schlacht bei Svensksund oder bei Ruotsinsalmi
9. Juli 1992: Waldbrand bei Torsburgen auf Gotland

Copyright: Herbert Kårlin

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