Freitag, 27. Juli 2012

Die Visby Sankta Maria Domkyrka, die Kathedrale Visbys

Die Visby Sankta Maria Domkyrka, auch als Kathedrale Visby bezeichnet, wurde am 27. Juli 1225 vom Linköpinger Bischof Bengt eingeweiht, wobei der Bau der Kirche bereits im Jahre 1190 begann und das Zeichen einer Uneinigkeit der deutschen Katholiken auf Gotland war. Ohne diese Zwistigkeit, die als „Ryssbråket“ in die Geschichte Gotlands einging und etwas über drei Jahre andauert, wäre dieses imposante Gebäude Gotlands vermutlich nie entstanden.

Die deutschen Kaufleute, die sich fest auf Gotland angesiedelt hatten, verfügten um diese Zeit über die Sankt Pers Kirche und verweigerten den deutschen katholischen Kaufleuten, die nur zu Handelsfahrten nach Gotland kamen, die Teilnahme am Gottesdienst. Aus diesem Grund sammelten diese Gelder bei allen deutschen Handelsfahrzeugen um eine eigene Kirche zu bauen. Die sehr langsam entstehende Kirche, die nach deutschen Vorbild gebaut wurde, wird in Visby bis heute oft noch als „tyskarnas kyrka“ bezeichnet, auch wenn dies zumindest seit 1429 eine falsche Bezeichnung ist.

Als die Visby Sankta Maria Domkyrka 1225 fertig war, war sie keiner festen Kirchengemeinde zugeordnet und hatte zudem zwei Priester, die sie parallel für ihre Messen benutzten. Zum einen handelte es sich dabei um die deutschen Christen, zum anderen um jene Gotlands, die allerdings bis zu Beginn des 15. Jahrhundert weitaus kleiner war als die deutsche Kirchenversammlung. 1429 wurden dann die beiden Kirchengemeinden vereint und vermutlich 1533 mussten die Bewohner Visbys ihre ursprüngliche Kirche Sankt Hans verlassen und die Marienkirche auf Visby wurde zur offiziellen Versammlungskirche der Stadt.


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Copyright: Herbert Kårlin

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