Sonntag, 23. Dezember 2012

Astri Taube bleibt mit ihrer Kunst im Schatten

Am 23. Dezember 1980 starb Astri Taube, geborene Bergman, in Stockholm, eine Frau, die zu Beginn der 20er Jahre eine außerordentliche Zukunft als Künstlerin vor sich hatte und mit ihrer Ehe mit Evert Taube am 14. Januar 1925 freiwillig in den Schatten ihres Mannes trat. Astri Taube, die Tochter des Hofkunstgießers Herman Bergman, hatte Kunst in den bedeutendsten Kunststädten Europas studiert, so in Paris, Florenz, Rom und Neapel. Eine Zeit lang war sie auch Schülerin des bekannten schwedischen Künstlers Carl Milles.

Dass Astri Taube, die am 9. Dezember 1898 geboren worden war, während der Ehe mit Evert Taube die Kunst fehlte, konnte man nach ihrem Tod nur ihren Tagebüchern entnehmen, da sie nicht ein einziges Mal offen darüber sprach, sondern zur Perfektion die Ehefrau des Troubadours spielte. Ihre künstlerische Leistung kam ebenfalls erst retrospektiv zur Geltung, als das Röhsska Museum in Göteborg eine Ausstellung mit einem Teil ihrer Werke organisierte und Pia Schmidt de Graaf das Buch „Astri Bergman Taube“ veröffentlichte.

Vom 22. September bis zum 13. Januar 2013 präsentierte der Millesgården auf Lidingö die Ausstellung Astri och Evert, om kärleken till konsten und führt dabei das Leben der beiden Künstler zusammen, deren Liebesgeschichte für immer etwas mysteriös bleiben wird, denn Evert Taube verliebte sich mit 17 in ein neunjähriges Mädchen, das er 14 Jahre später in Florenz wiedertraf um sich mit ihr auf den Treppen der Kathedrale der italienischen Stadt zu verloben. Auf was Astri Taube tatsächlich verzichtete als sie sich für die Liebe entschied, das kann allerdings auch die Ausstellung im Millesgården dem Besucher nicht näher bringen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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