Samstag, 8. Dezember 2012

Johan Gottlieb Gahn, der uneigennützige Chemiker Schwedens

Am 8. Dezember 1818 starb Johan Gottlieb Gahn in Falun, Besitzer eines Bergwerks in Falun, der sich als Chemiker jedoch vor allem in der Verarbeitungstechnik einen Namen machte und dem zahlreiche wichtige Entdeckungen zu verdanken sind, auch wenn Gahn diese nie unter seinem Namen veröffentlichte oder geheim hielt, sondern sie jedem Besitzer eines Bergwerks zugänglich machte, was auch in jener Epoche nicht üblich war.

Johan Gottlieb Gahn hatte in Uppsala Chemie studiert und dort Freundschaft mit Torbern Bergman und Carl Wilhelm Scheele geschlossen, zwei der bedeutendsten Chemikern der Epoche für die die Wissenschaft im Vordergrund stand. Als Gahn später in seiner Grube seine Entdeckungen machte, so war sein erster Schritt grundsätzlich seine beiden Freunde darüber zu unterrichten, die dadurch seine private Forschung überprüfen konnten und auch veröffentlichten, was allerdings auch dazu führte, dass Gahn als Entdecker der Prozesse meist gar nicht erst auftauchte und man erst später feststellte, dass er den Grundstein mancher großer Erfindung legte.

Auch wenn Johan Gottlieb Gahn der erste war, der Kristalle und ihre Veränderungen beschrieb, die Anwendung des Blasrohrs in der Chemie und der Mineralogie beschrieb, das Reduktionsverfahren mit Hilfe von Kohle anwandte, Mangan entdeckte oder das Vorkommen von Baryt im Gestein analysierte, so sah er seine Aufgabe nicht in der Wissenschaft, die er seinen Freunden überließ, sondern er engagierte sich in der Politik und vertrat in dieser Eigenschaft die Bergwerksbesitzer bei Falun. Zu seiner Erinnerung erhielt das seltene Mineral Zinkspinell den Namen  Gahnit.


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8. Dezember 1907: Oscar II. und die Industrialisierung Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

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