Freitag, 13. Dezember 2013

Das Karolinska Institut in Solna bei Stockholm

Die Gründung des Karolinska Institut in Solna am 13. Dezember 1810 geht auf König Karl XIII. zurück, der erkannt hatte, dass Schweden gut ausgebildete Chirurgen (fältskärar) brauchte, die im Kriegsfall an der Front eingesetzt werden konnten. Eine bedeutende Rolle dabei nahm Jacob Berzelius ein, der sich seit 1802 als medizinischer Forscher an der Kirurgiska Skolan, dem Vorläufer des Instituts, hervorgehoben hatte und zu dieser Zeit dort bereits Professor für Medizin und Pharmakologie war.

Das Karolinska Institut nimmt in Schweden eine besondere Rolle ein, denn hier findet rund 40 Prozent aller medizinischer Forschung des Landes statt und hier werden rund 30 Prozent der Ärzte Schwedens ausgebildet. Im Gegensatz zu den anderen Einrichtungen des Landes wird das Karolinska von Politikern geleitet und ist daher als Amt zu betrachten, auch wenn die Forschungstätigkeiten in den 22 verschiedenen Institutionen in großen Zügen relativ frei sind. Hinsichtlich der Finanzierung steuert die Regierung jedoch gewisse zukunftsgerichtete Bereiche.

Etwa 80 Prozent aller Tätigkeiten des Karolinska Institutet sind der medizinischen Forschung, oft in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in anderen Ländern, gewidmet, was bedeutet, dass man hier jedes Jahr etwa 2000 Studenten auf eine Forschungstätigkeit vorbereitet und hier jedes Jahr rund 300 Studenten ihren Doktorhut erwerben. Die Forschung im Karolinska erstreckt sich auf alle Bereiche der Medizin, wobei auch die Ausbildung sehr breit gefächert ist und die Fortbildung von Forschern und Medizinern einschließt. Gegenwärtig verfügt das KI (Karolinska Institutet) über knapp 4000 Angestellte und ist damit der größte Arbeitgeber im klinischen Forschungsbereich.


13. Dezember 1533: König Erik XIV, der Nachfolger von Gustav Vasa 
13. Dezember 1939: Schweden bekommt eine Sammelregierung (samlingsregering)

Copyright: Herbert Kårlin

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