Mittwoch, 4. Dezember 2013

Die Schlacht bei Lund, ein Tag in der Geschichte Schwedens

Die Schlacht bei Lund am 4. Dezember 1676 gilt als eine der tödlichsten Schlachten der schwedischen Geschichte bei der sich die Schweden unter der Führung von Karl XI. und die Dänen unter Kristian V. gegenüberstanden. Bei Einbruch der Nacht sollten 3000 Schweden und 6500 Dänen auf dem Schlachtfeld liegen und sich zusätzlich rund 2000 Dänen in schwedischer Gefangenschaft befinden. Die Hälfte aller Soldaten, die an der Schlacht beteiligt waren, hatten in nur wenigen Stunden ihr Leben lassen müssen.

Auch wenn die Schweden bereits morgens um 2 Uhr 30 Richtung dänische Linien aufbrachen, so kam es erst gegen neun Uhr zur tatsächlichen Auseinandersetzung, die dem schwedischen Heer sehr bald eine vorteilhafte Lage brachte, da die Dänen noch nach alten Techniken kämpften und die Schweden eine von Gustav II. Adolf entwickelte neue Technik anwandten, die es ermöglichte, dass die schwedische Minderheit das dänische Reiterheer sehr schnell schwächen konnte und teilweise zur Flucht zwang. Gegen drei Uhr nachmittags wurden die dänische Armee dann von zwei Seiten bedroht und nur etwa 90 Minuten später musste sie endgültig zum Rückzug blasen.

Dieser schwedische Sieg beendete zwar den Krieg zwischen Dänemark und Schweden nicht, führte jedoch dazu, dass Schweden nun einen festen Fuß in Skåne hatte und die Dänen nach einer neuen Verteidigungsstrategie suchen mussten. Dass sie dabei auch zahlreiche Dörfer abbrannten, half ihnen jedoch wenig dabei die Bevölkerung Skånes hinter sich zu vereinen. Die Schweden hatten es nicht viel einfacher als sie in Teilen Skånes und in Blekinge einen Treueeid gegenüber dem schwedischen König forderten, aber als die Soldaten jeden Kritiker ermordeten, fügte sich das Volk sehr schnell. Der Krieg selbst sollte noch fast drei Jahre lang fortsetzen und endete erst am 27. September 1679 mit einem Friedensvertrag.


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Copyright: Herbert Kårlin

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