Freitag, 18. September 2015

Georg Haupt, der Designer der gustavianischen Möbel

Bei seinem Tod am 18. September 1784 gehörte Georg Haupt zu den bekanntesten Möbelherstellern Schwedens, dessen Werke in den bedeutendsten Häusern Stockholms und auch dem königlichen Schloss zu finden waren. Auf Grund dieses Ruhm gehörte er allerdings auch zu den Möbeldesignern dessen Werke am meisten kopiert wurden, auch wen die Kopierer nie so weit gingen auch seine Signatur anzubringen. Als 1989 ein Schreibtisch des Möbeldesigners bei Bukowski verkauft wurde, so belief sich die Endsumme dafür auf über 12 Millionen Kronen und gehört bis heute zu einer der teuersten Antiquitäten Schwedens.

Georg Haupt war am 10. August 1741 in Stockholm als Sohn eines Tischlers zur Welt gekommen, wobei der Vater jedoch bereits starb als der Junge drei Jahre alt war. Mit 13 begann Haupt eine Lehre als Schreiner bei Johan Conrad Eckstein bei dem er bis zu seiner Gesellenwanderung nach London und Paris im Jahre 1759 arbeitete. In Frankreich kam Haupt, der ursprünglich im Rokokostil ausgebildet war, mit der klassischen Strömung in Berührung, was dazu führte, dass der Möbelschreiner mehr und mehr auf den Klassizismus überging. Im Jahre 1770 wurde ihm dann auch das Recht erteilt ein eigenes Unternehmen in Stockholm zu gründen und der Tischler gründete eine kleine Werkstatt. Innerhalb nur 14 Jahren gelang es dann Haupt seinen persönlichen Stil zu schaffen und dabei den gustavianischen Stil in Schweden einzuführen und durchzusetzen.

Obwohl Georg Haupt vor allem für seine Schreibtische berühmt wurde, so stellte er jede Art von Möbeln her, wobei sich der Kunstschreiner insbesondere durch seine hohe Qualität auszeichnete und sehr aufwendige Intarsienarbeiten verwirklichte. Seine bedeutendsten Auftraggeber waren indes König Adolf Fredrik und Gustav III., wobei seine Wiege für den späteren König Gustav IV. Adolf heute in der Livrustkammaren in Stockholm zu sehen ist. Andere bedeutende Werke Georg Haupts stehen im Nationalmuseum in Stockholm und Helsinki, aber noch mehr seiner Kunstwerke sind Teil der königlichen Sammlung und befinden sich zum Teil im Königlichen Schloss in Stockholm, können also nicht besichtigt werden.


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Copyright: Herbert Kårlin

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