Sonntag, 4. März 2018

Der schwedische Kanzleipräsident Ulrik Scheffer

Ulrik Scheffer kam am 5. August 1716 als Sohn eines hohen Richters in Nyköping zur Welt und besuchte ab 1728 die Universität Uppsala um sich auf eine Laufbahn in der Administration vorzubereiten. Unmittelbar nach Studienabschluss wurde Scheffer daher auch im Kammerkollegium beschäftigt, wurde drei Jahre später zum Hofjunker ernannt und machte dann jedoch eine militärische Karriere, die ihn im Jahr 1750 zum Oberleutnant des Regiments im Jämtland führte. Nur ein Jahr später gab Scheffer die militärische Karriere wieder auf um sich der Reichstagspolitik zu widmen.

Die folgenden zwei Jahrzehnte arbeitete Ulrik Scheffer überwiegend als Diplomat in Frankreich, auch wenn er an mehreren Reichstagen teilnahm und einen bedeutenden Beitrag zum Frieden mit Dänemark und beim Unterzeichnen des Seeunionsvertrags mit Dänemark leistete. Diese Jahre spielten für Scheffer, der einer der bedeutendsten Gegner der Hutpartei war und sich beim Reichstag der Jahre 1765 und 1766 gegen die Kriegspolitik aussprach und dem Staat zu einer sparsamen Haushaltspolitik riet, beides Punkte, die gegen die Linie der Hutpartei gingen.

Als dann die Hutpartei für einige Zeit die Regierung übernahm, verlor Ulrik Scheffer seinen gesamten Einfluss, wurde jedoch 1771 von König Gustav III. an den Hof zurückgeholt und zum Kanzleipräsidenten ernannt. Für rund 15 Jahre war Scheffer gewissermaßen die rechte Hand des Königs, der volles Vertrauen in Scheffer hatte und ihm die gesamte Außenpolitik Schwedens überließ, was, trotz aller Konflikte und konjunkturellen Problemen dieser Zeit zum Frieden in Schweden führte, nicht zuletzt auch deshalb, weil er den freien Handel zwischen den nordischen Ländern und England durchsetzte. Als sich Gustav III. denn ab 1780 der Kriegspolitik öffnete, bat Scheffer um seinen Abschied, den ihm der König auch 1683 bewilligte. Ulrik Scheffer, der am 4. März 1799 auf seinem Gut starb, beschäftigte sich nach 1783 nicht mehr mit Politik.


4. März 1574: Stadthalter und Reichsrat Carl Carlsson Gyllenhielm
4. März 1824: Der schwedische Philosoph Carl Yngve Sahlin
4. März 1828: Erik Sjöberg und der Kampf gegen die literarischen Schulen
4. März 1882: Die sozialdemokratische Bewegung in Schweden
4. März 1882: Der schwedische Künstler Gunnar Widholm
4. März 1923: Margit Nordin und der Wasalauf (Vasaloppet) 
4. März 1931: Die schwedische Jazzsängerin Sonya Hedenbratt
4. März 1948: Elsa Brändström, der „Sibirische Engel“ aus Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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