Donnerstag, 29. März 2018

Simon Boëthius, Politiker und Geschichtswissenschaftler

Simon Boëthius wurde am 6. März 1859 als Sohn eines Priesters in Säfnäs geboren und studierte, nach seiner Hochschulreife in Falun, an der Universität Uppsala Philosophie und Geschichte. Ab 1877 wurde Boëthius Dozent an der gleichen Universität. Wenige Jahre später wechselte der Wissenschaftler als Dozent zum Gymnasium in Uppsala, um dann jedoch 1901 als ordentlicher Professor an die Universität zurückzukehren. Nur zwei Jahre vorher war Boëthius auch in den Stadtrat Uppsalas gewählt worden, um eine Parallelkarriere als Politiker einzuleiten.

Als Wissenschaftler interessierte sich Simon Boëthius insbesondere für die Freiheitszeit Schwedens, aber auch die französische Revolution, wobei er in all seinen Schriften die Geschichte eng in die Entwicklung des Staates einbettete und der Kulturgeschichte Schwedens einen höheren Rang gab als der Kriegsgeschichte. Der größte wissenschaftliche Einsatz von Boëthius lag nicht in der Forschung, sondern daran die in Schulen verwendeten Geschichtsbücher zu überarbeiten und damit ein für die damalige Zeit moderneres Geschichtsdenken einzuführen. Indem der Wissenschaftler auch zahlreiche populärwissenschaftliche Artikel veröffentlichte, gelang es ihm auch die schwedische Geschichte einer breiteren Schicht der Bevölkerung zugänglich zu machen.

Als Politiker hatte Simon Boëthius im Grunde zwei Interessen, die er auch in gewisser Weise durchsetzen konnte. Zum einen gelang es ihm die Bildung auf einen klassischen Weg zu bringen bei dem Geschichte eine wichtige Rolle spielte, aber er führte auch die Realschulprüfung ein, die vor allem dazu dienen sollte, dass die Bevölkerung allgemein eine höhere Bildung erhalten sollte, um jedoch nach der Realschule ins Berufsleben überzugehen. Zum anderen war das Wahlrecht für ihn eine sehr bedeutende Frage, auch wenn er hierbei seine konservative Einstellung nicht aufgab, aber Simon Boëthius, der am 29. März 1924 in Uppsala starb, war der Meinung, dass der Adel nur beschränkt über das Land entscheiden sollte, die Bauern dagegen an einem demokratischen Prozess Schwedens beteiligt werden müssen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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