Mittwoch, 21. März 2018

Die Textilkünstlerin Hannah Ryggen

Hannah Ryggen kam am 21. März 1894 als Hannah Jönsson als Tochter eines Werkstattarbeiters in Malmö zur Welt und hatte sehr früh die Neigung zu einer künstlerischen Karriere, entschied sich dann jedoch für einen soliden Beruf und wurde mit 19 Jahren Lehrerin in Lund und dann in Malmö. Während dieser Zeit nahm Ryggen jedoch auch Privatunterricht im Zeichnen und Malen, unter anderem bei Fredik Krebs, der in Lund sein Atelier hatte. Im Jahr 1922 erhielt Ryggen ein Stipendium für ihre künstlerische Leistung, das sie für eine Studienreise durch Europa nutzte. Bereits in Dresden lernte sie dann den norwegischen Künstler Hans Ryggen kennen, heiratet ihn noch im gleichen Jahr und zog dann 1924 nach Norwegen.

Auch wenn das Künstlerpaar unter extrem einfachen Verhältnissen wohnte und arbeitete, war Hannah Ryggen sowohl in der Arbeiterbewegung Norwegens engagiert als auch in der Frauenbewegung Skandinaviens. Neben der eigenen künstlerischen Aktivität gab Ryggen auch Web- und Pflanzenfärbekurse in ihrer Umgebung um die Bevölkerung für die Kunst zu öffnen. Ab Ende der 30er Jahre hatte Ryggen auch immer mehr Ausstellungen, wobei sie 1937 an der Weltausstellung in Paris und 1939 an jener in New York teilnahm, dem Jahr, in dem sie als Textilkünstlerin ihren großen Durchbruch hatte.

Die Werke Hannah Ryggens sind nicht nur künstlerische Meisterwerke, sondern auch politische Manifeste, die die antifaschistische, antimilitaristische und feministische Einstellung der Künstlerin ausdrücken. Trotz dieser Aussagen konnte Ryggen auch während des Zweiten Weltkriegs im von Hitler besetzten Norwegen weiterarbeiten, auch wenn der Ehemann 1944 als Widerstandskämpfer und Waffenschmuggler festgenommen wurde. Hannah Ryggen, die am 2. Februar 1970 in Trondheim starb, hinterließ die Mehrheit ihrer Werke Museen, hinterließ jedoch auch ein unvollendetes gewebtes Selbstportrait, das noch im Rahmen festgespannt war.


21. März 1809: Die Konvention auf Åland
21. März 1833: Der schwedische Entomologe Carl Stål
21. März 1881: Anders Fryxell und der erste Geschichtsroman Schwedens
21. März 1917: Der schwedische Maler Arne Isacsson
21. März 1937: Der Järvsöbacken und das Skigebiet im Härjedalen
21. März 1940: Die Schriftstellerin und Designerin Helena Henschen
21. März 1966: Der schwedische Racerfahrer Kenny Bräck
21. März 1996: Göran Persson an der Spitze der Macht

Copyright: Herbert Kårlin

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