Samstag, 5. Oktober 2013

Albert Ranft, ein ungewöhnlicher Theaterdirektor Schwedens

Albert Ranft hatte bei seinem Tod am 5. Oktober 1938 eine lange Karriere als Schauspieler und Theaterdirektor hinter sich und galt zu Beginn des 20. Jahrhundert als der ungekrönte Theaterkönig Stockholms, da er dort zeitweise bis zu alle sieben Privattheater der Stadt leitete und damit das kulturelle Leben der Stadt nahezu steuerte. Zwischen 1906 und 1926 war Ranft insbesondere für die Aufführungen am Oscarsteatern zuständig, das um diese Zeit des bedeutendste Theater der schwedischen Hauptstadt war.

Albert Ranft hatte sich sehr früh für eine Karriere im Theater entschieden und trat mit 18 Jahren erstmals mit der dänischen Theatertruppe Magda von Dolckes in Örebro auf. In den Folgejahren zog Ranft dann mit den verschiedensten Theatergruppen durch Schweden und sammelte die notwendige Erfahrung, die ihm später von großer Hilfe sein sollten. Sein erstes festes Engagement erhielt der Schauspieler im Jahre 1886 beim Stora Teatern in Göteborg, dem 1890 eine weitere Anstellung bei Hjalmar Selander folgen sollte.

1892 entschied sich Albert Ranft das Stora Teatern in Göteborg zu übernehmen und so nebenbei noch eine durch das Land reisende Theatergruppe aufzubauen. Nur wenig später übernahm Ranft dann, eines nach dem anderen, die Privatbühnen Stockholms und selbst die Oper. Seine Aufgabe war denn vor allem gute Intendanten zu finden mit denen er zusammenarbeiten konnte. Ranfts Lieblingsprojekt war dabei das Svenska Teatern für das er Harald Molander als Intendant anstellte. Zur Premiere führte er dort mehrere bedeutende Stücke des Landes auf, unter anderem auch Ett drömspel von August Strindberg. Bemerkenswert war dabei, dass Ranft allen seinen Schauspielern vertraglich verbot an Filmen mitzuwirken, er jedoch selbst zwei kleine Rollen annahm.


5. Oktober 1785: Lasse-Maja, der schwedische Dieb in Frauenkleidern 
5. Oktober 1997: Christina Odenberg wird erster weiblicher Bischof Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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