Montag, 11. Juli 2011

Pär Lagerkvist, ein Kämpfer für die Freiheit

Am 11. Juli 1974 starb der schwedische Schriftsteller Pär Lagerkvist, dem 1951 der Nobelpreis der Literatur verliehen wurde und der 1940 Mitglied der Svenska Akademien wurde und dort den Stuhl von Verner von Heidenstam einnahm. Seine Kindheit war von einem streng religiösen Elternhaus geprägt, was der Schriftsteller in seinem autobiografischen Roman ”Gäst hos verkligheten” (Gast bei der Wirklichkeit) sehr deutlich schildert, einem Buch, das die Angst vor einer Welt ohne Gott und der Angst vor Gott ausdrückt.

In seinen späteren Werken schildert Pär Lagerkvist die Auseinandersetzung des Menschen mit einer Welt, die nicht mehr von Gott gesteuert wird, in der Gott nur noch durch den Wunsch des Menschen existiert. Diese Entwicklung entstand insbesondere während seiner Auseinandersetzung mit sozialistischen Theorien und der Entdeckung der expressionistischen Kunst zu Beginn vorigen Jahrhunderts, die ihn auch zu einer neuen Betrachtungsweise der Welt führten.

Als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen, gehörte Pär Lagerkvist zu den wenigen Schriftstellern, die die deutsche Politik unmittelbar kritisierten und die Diktatur Hitlers verurteilten. Dies zeigt sich insbesondere an seinem Werk „Bödeln“ (Der Henker), das er 1934 veröffentlichte und ihn später in Deutischland zum Judenfreund machte, der den Stuhl Verner von Heidenstams in der Svenska Akademien beschmutzte. Pär Lagerkvist war während des Zweiten Weltkriegs Mitglied in offiziellen und inoffiziellen Organisation, die gegen das Nazideutschland arbeiteten und erregt mit seinem Essay „Den knutna näven“ bedeutendes Aufsehen.

11. Juli 1927: Dénis Lindbohm und die Science Fiction Bewegung in Schweden
11. Juli 1979: Sigvard Nilsson-Thurneman, der Anführer der Salaligan


Copyright: Herbert Kårlin

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