Sonntag, 24. Juli 2011

Russische Galere greift Nyköping an

Am 24. Juli 1719 griff eine russische Galeere Nyköping an und verursachte dabei den größten unter vier Bränden, die die Stadt heimsuchten. Außer einem Glockenturm, der Sankt Anne Mühle und einigen wenigen anderen Gebäuden brannte die ganze Stadt nieder, die gerade zu dieser Zeit ihren ersten bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnete. Vor allem deutsche Einwanderer halfen beim Aufbau der Papierindustrie, der Tabakherstellung und dem Zuckerbruch.

Das heutige Nyköping war während der Steinzeit, als das Wasser noch höher lag als heute, noch Teil der Schären, wobei man bei Ausgrabungen an der Nyköpingsån, die nahezu das ganze Södermanland durchfließt, nachweisen konnte, dass die Gegend bereits 2000 Jahre vor Christus bewohnt war und Nyköping damit zu den ältesten Städten Schwedens gehört. Dass die Stadt Nyköping an der Nyköpingsån lag, führte auch dazu, dass sie ab dem Mittelalter eine immer bedeutende Rolle einnahm, denn für Transporte jeder Art war der Zugang zum Meer extrem wichtig.

Bei Ausgrabungen im Skänninge All Helgona Kloster fand man Münzen, die bereits im 13. Jahrhundert in Nyköping geprägt wurden und belegen, dass die Stadt bereits um diese Zeit ein Handelszentrum war. Der erste Privilegienbrief Nyköpings stammt vermutlich sogar aus dem Jahre 1260. Bereits wenig später begann die Stadt einen bedeutenden Importhandel mit Lübeck und der Hanse, was eine Basis für die spätere Handelsstadt an der Ostsee wurde und zu engen Beziehungen zwischen Deutschland und Schweden führte.

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24. Juli 1842: Die Skeppsholmskyrkan in Stockholm 

Copyright: Herbert Kårlin

Göteborg Reiseführer

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