Freitag, 1. Juli 2011

Das Monopol für Apotheken wird in Schweden abgeschafft

Zum 1. Juli 2009 wurde das staatliche Monopol für Apotheken in Schweden abgeschafft und die 950 Apotheken des Landes mussten sich auf eine Konkurrenz einstellen, da ab diesem Datum auch private Unternehmen einen Anteil am jährlichen Umsatz von über 30 Milliarden Kronen haben wollten. Ab 1. November 2009 war es auch gewöhnlichen Läden erlaubt eine Auswahl an rezeptfreien Medikamenten anzubieten.

Die erste Apotheke Schwedens wurde 1575 in Stockholm gegründet und basierte auf einem sogenannten Privilegienbrief. Dies bedeutet, dass die ersten Apothekensystem nur vom König direkt genehmigt werden konnten. Der Privilegienbrief konnte bis 1920 entweder persönlich sein, oder aber weiterverkauft werden. Erst nach 1920 war es verboten Privilegienbriefe für Apotheken weiterzuverkaufen.

Die sozialistische Regierung Schwedens entschied sich dann am 17. September 1969 das gesamte Apothekensystem Schwedens zu verstaatlichen. Diese Verstaatlichung baute vor allem auf die Meinung, dass das gesamte Gesundheitssystem frei von privaten Gewinninteressen sein sollte. Während die Sozialisten auch planten die Arzneimittelindustrie Schwedens zu verstaatlichen, ging die rechte Regierung Reinfeldt dann jedoch andere Wege und bereitete ab ihrem Regierungsantritt die Privatisierung von Apotheken vor.

1. Juli 1855: Die erste Briefmarke Schwedens
1. Juli 1987: HMS Halland, der letzte Zerstörer der schwedischen Marine 

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen