Sonntag, 31. Juli 2011

Karl Gerhards Revue „Lite Gullregn“ erregt in Schweden Aufsehen

Am 31. Juli 1940 hatte Karl Gerhards stark antinazistische Revue „Lite Gullregn“ im Folkan (Folkteatern) am Östermalmtorg in Stockholm seine Uraufführung. Während einer Reise nach Moskau hatte Karl Gerhard das Lied „Den ökända hästen från Troja“ entdeckt, das er in seiner Revue integrierte und das noch heute als sein Meisterstück gegen die nazistische Bewegung in Deutschland gesehen wird.

Bereits wenige Tage nach der Uraufführung, wurde Karl Gerhard ins Außenministerium gerufen, weil Deutschland, das er als „dom“ (sie) bezeichnete, diesen Teil nicht mehr in der Revue sehen wollte, da es die deutsch-schwedische Freundschaft belaste. Karl Gerhard weigerte sich dem Außenminister Folge zu leisten, aber als er wieder am Theater ankam, wurde ihm von zwei Polizisten ein Schreiben überreicht, das sich auf ein altes Gesetz stützte und ihm verbot das Lied weiterhin vorzuführen.

Karl Gerhard arbeitete daraufhin die Revue etwas um, verzichtete zwar auf das Lied, präsentierte jedoch daraufhin das Trojanische Pferd mit einem Maulkorb auf der Bühne und las an Stelle des Lieder das königliche Verbot vor. Da das Gesetz jedoch nur für das Theater und die Aufführungen in Stockholm galt, konnte Karl Gerhard seinem Publikum in Göteborg ab 1941 im Storan wieder die ursprüngliche Version bieten und Achilles, wie er Hitler nannte, konnte dieses Mal kein neues Verbot erreichen.

31. Juli 1966: Lars Görling, eine Kultfigur Schwedens
31. Juli 1968: Das schwedische U-Boot HMS Sjöormen 

Copyright: Herbert Kårlin

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