Dienstag, 20. September 2011

Beschluss in Nyköping verändert die schwedische Regierung

Am 20. November 1396 wurde durch den Reichsrats-Beschluss von Nyköping, dem sogenannten Nyköpings Recess, die Grundlage für die Kalmarunion und für eine geeinigte nordische Union geschaffen. Nach dem Abkommen sollten die drei Reiche Dänemark, Norwegen und Schweden ab diesem Tag nur noch „einen Herren und einen König haben“. Aus diesem Grund gilt dieser Beschluss als der bedeutendste in der schwedischen Geschichte des Mittelalters.

Königin Margarete, die zu jener Zeit bereits über Dänemark und Norwegen herrschte, schuf beim Nyköping Recess alle Privilegien, die König Albrekt freigebig verteilt hatte, ab und überführte alles Land, das der König verteilt hatte oder sich Jonsson Grip angeeignet hatte, zurück unter die Krone. Diplomatie erforderte es lediglich, die Ländereien zurückzubekommen, die der vorherige König der Kirche übergeben hatte, aber indem Königin Margarete der Domkirche hohe Spenden zusagte, so konnte sie auch diese Ländereien wieder in den Staat einverleiben.

Die Geschichtsschreibung sieht allerdings König Margarete nicht nur als die positive Figur, die ein geeintes nordisches Reich schuf, sondern kritisiert auch, dass sie damit ihrem Heimatland Dänemark eine vorherrschende Rolle gab und in Schweden vor allem Personen ihres Vertrauens, also Dänen, als Verwalter einstellte. Aber auch wenn Margarete mit diesem vereinigten Reich vor allem die Vorteile Dänemarks im Auge hatte, so befreite sie dabei auch das nordische Reich vom deutschen Einfluss jener Zeit und nahm der Hanse über Jahrzehnte hinweg die dominante Handelsmacht im Norden. Hinzu kommt, dass während ihrer Regierungsepoche, also bis 1412, das nordische Reich in Eintracht lebte und gemeinsam eine nordische Wirtschaftsmacht aufbaute.

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Copyright: Herbert Kårlin

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