Freitag, 6. April 2012

Karfreitag in Schweden

Auch wenn die Bedeutung des Karfreitag, der in Schweden Långfredagen (langer Freitag) genannt wird, eigentlich bis ins 4. Jahrhundert zurückgeht, wurde er in Schweden erst ab dem 17. Jahrhundert gefeiert. Im gleichen Jahrhundert wurde der Karfreitag dann auch zu einem Feiertag erklärt an dem keine Arbeit geleistet werden durfte. Die Bedeutung des Tages stimmt zwischen der katholischen und protestantischen Kirche überein, auch wenn gewisse Traditionen voneinander abweichen.

Obwohl in Schweden das Gesetz, nach dem alle Geschäfte am Karfreitag geschlossen sein müssen, keinerlei Tanzveranstaltungen angeboten werden dürfen und selbst Rock und Pop aus staatlichem Fernsehen und Radio verschwinden müssen bereits 1969 abgeschafft wurde, so steht man am Karfreitag auch heute noch in manchen Gegenden vor verschlossenen Geschäften oder Restaurants und einige Radiostationen spielen Psalmen statt der sonst üblichen Musikmischung. Auch manche Tanzveranstaltung fällt nach wie vor aus und die eine oder andere Diskothek legt einen Ruhetag ein.

Långfredagen soll ausdrücken, dass dieser Tag sehr lang für Jesus war und mit großen Leiden verbunden war. In der Svenska Kyrkan wird noch heute um 15 Uhr eine Kreuzwegandacht gehalten, die damit in Verbindung gebracht wird, dass Jesus in der neunten Stunde starb, also um 15 Uhr. Auf dem Altar findet man am Karfreitag nur fünf rote Rosen, die die Wunden von Jesus symbolisieren. In der Regel spielt man an diesem Tag auch keine Orgelmusik und die Kirchglocken bleiben stumm.


6. April 1974: Die schwedische Gruppe Abba erobert die Welt
6. April 1977: Sara Svensson, die religiöse Mörderin Schwedens 

Copyright: Herbert Kårlin

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