Donnerstag, 19. April 2012

Sigismund, ein König nicht wie die anderen

Am 19. April 1632 starb König Sigismund im polnischen Warschau, vermutlich der einzige König Schwedens, der noch während seiner Amtszeit an einen kriegerischen Überfall an das eigene Land dachte und nach zahlreichen Intrigen 1599 schließlich von den Ständen Schwedens abgesetzt wurde. Sigismund wollte zwar ein bedeutender Herrscher sein und sah Schweden als einen Schlüssel zur Macht, aber er fühlte sich nicht eine Sekunde der schwedischen Nation zugehörig, obwohl er 1566 auf Gripsholm geboren wurde.

Bereits sein Start in Schweden war alles andere als geglückt, denn er wollte zur Blütezeit der Reformation erreichen, dass der katholische Glaube, dem er selbst nachging, in Schweden wieder toleriert wird. Erst als er begriff, dass er unter dieser Voraussetzung nicht zum König gekrönt wird, änderte er seine Meinung. Sigismund versicherte daher sich an den Beschluss des Treffens von Uppsala zu halten, ohne sein Versprechen jedoch wirklich ernst zu meinen, denn unmittelbar nach der Krönung am 19. Februar 1594 in der Domkirche in Uppsala, versuchte er durch Intrigen den Katholizismus wieder nach Schweden zu bringen, allerdings ohne größeren Erfolg.

Als Sigismund noch im gleichen Jahr wieder nach Polen abreiste, wo er ebenfalls König war, hatte er es bereits geschafft alle politischen Kräfte Schwedens zu entzweien, aber auch seine eigentliche Macht verloren. Nur zwei Jahre später wollte er sich dann durch einen Überfall auf Schweden zum Alleinherrscher des Landes machen und 1598 zog er sogar mit einem Heer gegen Schweden. Allerdings konnte er weder Polen dabei um Unterstützung zwingen, noch wollte sich das Haus Hohenzollern, mit dem Sigismund eng verbunden war, in den Streit einmischen, sondern setzte auf eine diplomatische Lösung. 1599 verlor dann Sigismund alle Rechte auf den schwedischen Thron.

19. April 1958: Von Trelleborg nach Sassnitz
19. April 2004: Per Verner-Carlsson, der Revolutionär des schwedischen Theaters 

Copyright: Herbert Kårlin

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