Freitag, 22. März 2013

Göran Wahlenberg und die Ökologie der Pflanzen

Als der schwedische Naturforscher, Mediziner und Botaniker Göran Wahlenberg zur Welt kam, war Carl von Linné bereits seit zwei Jahren tot, aber seine seine Arbeiten waren noch nicht abgeschlossen. Als dann Wahlenberg am 22. März 1851 im Alter von 70 Jahren starb, hatte auch er sein Werk nicht beendet, aber die Grundlage für die Erforschung der Ökologie der Pflanzen gelegt, denn es war ihm gelungen zu beweisen, dass jede Pflanze von seiner Umgebung abhängig ist, von der Erde, der Temperatur und auch der Höhenlage.

Göran Wahlenberg begann seine Forschungsreisen im Jahre 1796 an die Küsten des damaligen Pommern um reiste dann ab 1800 nach Lappland und die Finnmarken. Seine vergleichenden Studien setzten dann 1810 mit Reisen nach Südschweden, in das Harz, die Schweiz und die Karpaten fort. Indem er die Pflanzen, die er überall entdeckte in Karten eintrug, konnte er feststellen welche Pflanze unter welchem Klima und in welcher Gegend vorkommt, eine Forschung, die heute kaum noch möglich wäre, da mittlerweile Pflanzen aus aller Welt durch menschliche Eingriffe willkürlich in die Natur gelangen und sich dort teilweise anpassen.

Trotz der immensen Leistung, die Göran Wahlenberg leistete und in mehreren Grundlagenwerken hinterließ, ist er relativ unbekannt und so mancher seiner Schüler hat die Ehre, die ihm gebührt an sich gerissen, denn Wahlenberg lebte zurückgezogen und wollte sich nie in den Vordergrund drängen, was sich bei seinen medizinischen Forschungen, die er ebenfalls betrieb, noch negativer auswirkte, da er ein Anhänger der Homöopathie war, eine medizinische Richtung, die man auch damals in Schweden nicht als ernsthafte Medizin betrachtete. Für Botaniker verewigt wurde Wahlenberg dadurch, dass eine ganze Pflanzengruppe mit rund 260 verschiedenen Arten nach ihm benannt wurde, nämlich die Wahlbergia, die Moorglöckchen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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