Mittwoch, 4. September 2013

Martin Wiberg, ein vergessener Erfinder Schwedens

Der schwedische Erfinder Martin Wiberg wurde am 4. September 1826 in Viby in Skåne geboren und hatte das Glück, dass seine Eltern, wohlhabende Bauern, ihren Kindern eine gute Ausbildung bieten wollten. Wiberg begann daher als 19-jähriger ein Philosophiestudium an der Universität Lund und bereits 1850 war er Doktor der Philosophie. Auch wenn Wiberg danach jede wissenschaftliche Karriere offen war, entschied er sich Erfinder zu werden.

Die Karriere als Erfinder begann für Martin Wiberg in London, wo er im Jahre 1854 eine Setzmaschine entwickelte, die es nicht nur erlaubte eine ganze Zeile auf einmal in Blei zu gießen, sondern die auch die Zwischenräume zwischen den Worten so ausglich, dass anschließend alle Zeilen die gleiche Länge hatten, eine Setzmaschine, die später leider spurlos verschwunden ist und kritisiert wurde, weil dafür zu viel Blei nötig war. Wiberg erfand später eine Rechenmaschine, eine Heizung für Eisenbahnwaggons, einen Hinterlader und vieles mehr, das man als Revolution des 19. Jahrhunderts betrachten kann.

Aber auch wenn Martin Wiberg einer der bedeutendsten Erfinder seiner Zeit war, so hatte er keinerlei Vermögen seine Erfindungen auch zu vermarkten, sondern ließ sich in jeder Weise ausnutzen. Trotz seiner Bekanntschaft mit Kronprinz Oscar und Alfred Nobel, starb er in größter Armut und wurde von der Nachwelt nahezu vergessen. Nur in der Weltgeschichte der Technik blieb der geniale schwedische Erfinder erhalten. Nur wenige seiner Erfindungen wurden auch von ihm patentiert, da Wiberg weder das nötige Geld hatte, noch die Gönner, die ihm die nötigen Summen zur Verfügung stellten.


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Copyright: Herbert Kårlin

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