Mittwoch, 18. September 2013

Petrus, der dritte Erzbischof Schwedens

Nach Stefan und Johannes wurde Petrus im Jahre 1187 oder 1188 der dritte Erzbischof Schwedens mit Sitz in Gamla Uppsala, der damals christlichen Hauptstadt Schwedens. Wenn man dabei von Schweden spricht, so meint man natürlich die politische Situation jener Zeit, denn Lund gehörte zum dänischen Reich. Es war daher auch nicht verwunderlich, dass Petrus von Absalon Hvide in Lund zum Erzbischof  Schwedens geweiht wurde, dem nächstliegendsten Kirchenfürsten der Epoche, der als Erzbischof Skandinaviens betrachtet wurde.

Über den Erzbischof Petrus ist sehr wenig bekannt, was mit daran liegen kann, dass er in aller Eile zum Erzbischof ernannt werden musste, da sein Vorgänger bei der Verteidigung des Seeweges nach Gamla Uppsala getötet wurde. Da jedoch die Christianisierung um diese Zeit noch bei weitem nicht abgeschlossen war, benötigte man in Uppsala sehr schnell eine Person, die sowohl die Christianisierung vorantreiben konnte, zum anderen aber auch eine Verbindung zum Papst in Rom behielt und dafür sorgte, dass die kirchlichen Abgaben rechtzeitig bezahlt wurden.

Auch wenn Petrus nur etwa zehn Jahre lang das Amt eines schwedischen Bischofs einnahm, da er bereits am 18. September 1197 starb, waren vor allem die letzten Jahre im Amt eine Art kirchlicher Kampf zwischen Schweden und Dänemark, denn Petrus nahm sich die Freiheit selbstständig über Bischöfe und Priester in Schweden zu entscheiden und verweigerte dem dänischen Absalon die Gefolgschaft und fand sich auch nicht bei kanonischen Versammlungen ein zu denen der Däne Petrus zwingend einlud. Durch Briefe, die Absalon an den Papst richtete kann man einem Teil dieser Auseinandersetzung verfolgen ohne jedoch die Ergebnisse zu erfahren, vermutlich weil Petrus sehr früh starb.


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Copyright: Herbert Kårlin

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