Als Karin Kock-Lindberg am 28. Juli 1976 starb, ging sie aus mehreren Gründen in die schwedische Geschichte ein, insbesondere jedoch dafür, dass die Feministin am 9. April 1947 der erste weibliche Staatsrat Schwedens wurde, nachdem sie bereits zwei Jahre vorher als erste Frau Schwedens auch eine Professur in Nationalökonomie erhalten hatte, in einem Bereich, der bis dahin nur von Männern dominiert war. Es sollte auch bis zu den 70er Jahren dauern bis die zweite Frau Schwedens dann eine Professur im gleichen Fachbereich angetragen bekam.
Offiziell waren Frauen seit 1873 an schwedischen Hochschulen und Universitäten zugelassen, aber nur wenige unter ihnen wagten sich in Bereiche wie Mathematik oder Nationalökonomie. Auch als Karin Kock 1929 ihre Doktorarbeit in Volkswirtschaft vorlegte, hatte sie noch einen weiten Weg vor sich, denn erst 1937 gelang es ihr stellvertretende Professorin in Nationalökonomie zu werden und erst 1945, als sie bereits ihr politisches Engagement in Wissenschaft und Frauenfragen bewiesen hatte, wurde ihr von der sozialdemokratischen Regierung der Titel eines Professors verliehen.
Einen Teil ihres Erfolges verdankte Karin Kock auch der Tatsache, dass sie von den Liberalen zu den Sozialdemokraten gewechselt hatte, denn 1933 erhielt sie dadurch ihren ersten größeren Regierungsauftrag und in den 40er Jahren unterstützte sie Gunnar Myrdal, was 1947 wiederum dazu führte, dass sie unter Tage Erlander Volkshaushaltsministerin wurde und zur führende Kraft in wirtschaftlichen Fragen des Landes aufstieg. Neben ihrer wissenschaftlichen und politischen Karriere war Kock auch in allen bedeutenden Frauenbewegungen Schwedens aktiv, auch wenn ihr Name in diesem Zusammenhang weitaus seltener genannt wird als jener Ellen Keys, die die Wissenschaftlerin mit ihrem Gedankengut stark beeinflusst hatte.
9. April 1689: Kristina von Schweden, die widerspenstige Königin
9. April 1862: Anna Maria Roos, vom Schulbuch zum Drama und zum Kinderbuch
9. April 1944: Lars Norén und die schwedischen Außenseiter
9. April 1947: Maria-Pia Boëthius und der schwedischer Feminismus
9. April 2006: Der schwedische Skandalregisseur Vilgot Sjöman
9. April 2010: Kerstin Thorvall und die sexuelle Revolution Schwedens
Offiziell waren Frauen seit 1873 an schwedischen Hochschulen und Universitäten zugelassen, aber nur wenige unter ihnen wagten sich in Bereiche wie Mathematik oder Nationalökonomie. Auch als Karin Kock 1929 ihre Doktorarbeit in Volkswirtschaft vorlegte, hatte sie noch einen weiten Weg vor sich, denn erst 1937 gelang es ihr stellvertretende Professorin in Nationalökonomie zu werden und erst 1945, als sie bereits ihr politisches Engagement in Wissenschaft und Frauenfragen bewiesen hatte, wurde ihr von der sozialdemokratischen Regierung der Titel eines Professors verliehen.
Einen Teil ihres Erfolges verdankte Karin Kock auch der Tatsache, dass sie von den Liberalen zu den Sozialdemokraten gewechselt hatte, denn 1933 erhielt sie dadurch ihren ersten größeren Regierungsauftrag und in den 40er Jahren unterstützte sie Gunnar Myrdal, was 1947 wiederum dazu führte, dass sie unter Tage Erlander Volkshaushaltsministerin wurde und zur führende Kraft in wirtschaftlichen Fragen des Landes aufstieg. Neben ihrer wissenschaftlichen und politischen Karriere war Kock auch in allen bedeutenden Frauenbewegungen Schwedens aktiv, auch wenn ihr Name in diesem Zusammenhang weitaus seltener genannt wird als jener Ellen Keys, die die Wissenschaftlerin mit ihrem Gedankengut stark beeinflusst hatte.
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Copyright: Herbert Kårlin
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