Sonntag, 24. August 2014

Der schwedische Architekt Curt Björklund

Wer heute in Stockholm über das Architekturbüro BOT Arkitekter AB stolpert, kommt kaum auf den Gedanken, dass dieses Unternehmen auf den schwedischen Architekten Curt Björklund zurückgeht und in großen Zügen auch hinsichtlich der Bauprojekte weiterhin der Linie des Gründers folgt, auch wenn Ricardo Ortiz, der heutige Besitzer des Büros, seine Aktivitäten etwas ausdehnte und neben Häusern für anspruchsvolle Kunden auch Abenteueranlagen plant und baut.

Curt Björklund kam am 24. August 1895 als Sohn eines beim Staat angestellten Generaldirektors in Stockholm zur Welt und studierte erst an der KTH (Kungliga Tekniska Högskolan) und später auch der KKH (Kungliga Konsthögskolan) Architektur. Bevor sich Björklund dann im Jahre 1929 selbständig machte, arbeitete er für den renommierten Architekten Ivar Tengbom in dessen Auftrag er auch die Funäsdalens Kyrka im Härjedalen verwirklichte und mehrere Umbauten von Stadthotels unternommen hat. Nachdem Björklund vor seiner Anstellung bei Tengbom bereits im Stockholmer Bauamt tätig gewesen war, hatte er 1929 die besten Voraussetzungen um als Architekt Erfolg zu haben.

Da Curt Björklund, der auch Architekt für das Schulamt und die Marine war, sehr häufig mit Umbauten und Erweiterungen von Gebäuden beauftragt wurde, tritt sein persönlicher Stil in relativ wenigen Gebäuden Schwedens zu Tage. Abgesehen vom Länssparbankens hus am Sergels torg in Stockholm baute Björklund mehrere Villen im sogenannten Diplomatenviertel der schwedischen Hauptstadt, unter anderem die Villa Hjorth. Die Bauten des Architekten wirken meist kantig und extrem vereinfacht, denn sie wurden nicht für ein imposantes Aussehen geschaffen, sondern sie sollten einem Ziel dienen, was bedeutet, dass vor allem Wert auf die Verteilung der Räume und ihre Größe gelegt wurde. Curt Björklund starb am 5. Dezember 1958 im Alter von 63 Jahren.


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Copyright: Herbert Kårlin

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