Samstag, 23. August 2014

Nils Ahnlund und die schwedische Geschichte

Nils Ahnlund wurde am 23. August 1889 als ältester Sohn eines Propst in Uppsala geboren, der damals eine Professur in Moralphilosophie an der Universität Uppsala hatte, wenige Jahre später jedoch zum Propst in Umeå ernannt wurde. Erst nach seiner Hochschulreife im Jahre 1908 in Umeå kehrte Ahnlund daher nach Uppsala zurück um dort bei Harald Hjärne Geschichtswissenschaft zu studieren. Bereits um diese Zeit beschäftigte sich der Wissenschaftler vor allem mit der schwedischen Großmachtzeit wobei er eine Disputationsarbeit über Gustav II. Adolf vorlegte.

Nach Abschluss seines Studiums legte Nils Ahnlund jedoch seine wissenschaftliche Karriere erst einmal auf Eis und begann als politischer Journalist beim Svenska Dagbladet zu arbeiten. Erst 1923 nahm Ahnlund dann seine akademische Laufbahn wieder auf und begann als Dozent an der Stockholmer Hochschule zu arbeiten, was ihm dann fünf Jahre die erste Professur in Geschichte an der gleichen Hochschule einbrachte. Der Geschichtswissenschaftler gab jedoch die publizistische Tätigkeit nicht ganz auf und, vor allem während des Zweiten Weltkriegs, griff er häufig in die Debatte ein und zeigte sich dabei deutlich als Nationalist, der Schweden eine besondere Rolle innerhalb der europäischen Geschichte gab und dabei an die Idee der schwedischen Großmacht anknüpfte.

Nils Ahnlund gehörte auf der einen Seite zur Gruppe der Wissenschaftler, die auf eine wissenschaftliche Anerkennung großen Wert legten und daher in den verschiedensten Vereinigungen aktiv war und dem es wichtig war Mitglied in der Vitterhetsakademien, der Vetenskapsakademien und der Svenska Akademien zu werden, was ihm nicht zuletzt auch dadurch gelang, dass er die Rolle des Norden innerhalb der Geschichte immer wieder in den Vordergrund stellte. Auf der anderen Seite wollte Ahnlund seine Meinung auch unter dem Volk so weit wie möglich verbreiten. Der Wissenschaftler popularisierte daher seine Themen und verbreitete seine geschichtliche Warte in zahlreichen Zeitschriften und im Rundfunk, was in gewisser Weise auch das nationalistische Denken im Schweden der 40er und 50er Jahre stärkte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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