Gösta Häggqvist kam am 18. Oktober 1891 als Gustav Häggqvist in Härnösand zur Welt und wurde bereits 1918 Doktor der Medizin am Karolinska Institut und ein Jahr später Dozent in Lund. Im Jahre 1923 wurde Häggqvist dann Professor in Histologie und Anatomie am Karolinska Institut und machte eine vorbildliche Karriere, die ihm eine Mitgliedschaft in der Wissenschaftsakademie öffneten und ihm 1952 auch den Vorsitz in der Ärztegesellschaft brachte. Erst nach seinem Tode am 28. März 1972 begann man den einst geschätzten Histologen, der auch im Vorstand des Rassenbiologischen Instituts saß, sehr schnell zu vergessen, da man plötzlich die versteckte Seite des Wissenschaftlers fand.
Das Vergessen von Gösta Häggqvist verursachte wenig Probleme, denn er hatte lediglich einen sehr guten Ruf als Wissenschaftler, jedoch keine bedeutende Entdeckung gemacht, die ihm die Unvergänglichkeit verleihen konnte. Der Fall Häggqvists lag vor allem an seiner Teilnahme an der internationalen Kommission, die 1943 die Massengräber in Winnyzja in der Ukraine untersuchte um die Gräueltaten während des Stalinismus zu dokumentieren. Häggqvist hatte dabei ganz vergessen auch zu schreiben, dass an der gleichen Stelle auch 5000 Juden von der deutschen Wehrmacht ermordet worden waren, was jedoch nach Ende des Zweiten Weltkriegs bekannt wurde. Durch diese Unterlassung beschäftigte man sich etwas näher mit Häggqvist.
Bei diesen Nachforschungen entdeckte man, dass Gösta Häggqvist in der Führungsschicht des Samfundet Manhem saß und nicht nur die schwedische Rasse über jene aller anderen Rassen stellte, sondern ab 1942 auch aktiv an der Judenverfolgung in Schweden beteiligt war. Der Wissenschaftler hielt bereits vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs pronazistische Vorträge, arbeitete an der nazistischen Nationell Tidning mit und war im Vorstand des Sveriges Nationalla Förbund zu finden, der sich durch seine antisemitische Stellung auszeichnete und sehr gute Verbindungen zu nationalsozialistischen Gruppen Deutschlands hatte. Mit dieser Vergangenheit war der vorher gelobte Wissenschaftler bald als vergessen zu betrachten und es es wurde nie untersucht, warum Häggqvist als offener Nazist bis zu seinem Tode die höchsten medizinischen Auszeichnungen erhalten konnte.
18. Oktober 1807: Carl Fredrik Ridderstad und der schwedische Feuilletonroman
18. Oktober 1854: Der schwedische Polarforscher Salomon August Andrée
18. Oktober 1860: Gustaf Lagerheim, der Gründer der Pollenanalyse
18. Oktober 1868: Ernst Didring und die schwedische Gesellschaft gegen 1900
18. Oktober 1905: Der schwedische Komponist Dag Wirén
18. Oktober 1924: Hjalmar Branting wird zum dritten Mal Ministerpräsident
18. Oktober 2009: Lars Schmidt bringt das Musical nach Schweden
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Copyright: Herbert Kårlin
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