Samstag, 26. November 2016

Der schwedische Erzbischof Johan August Ekman

Johan August Ekman wurde am 26. November 1845 als Sohn eines Husaren im Leibregiment in Hjälstad geboren und wuchs daher in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Auch wenn der Vater geplant hatte seinem Sohn eine bessere Bildung zu beschaffen als er selbst aufwies, zeigten sich im Gymnasium bald Probleme, denn um seine Studien finanzieren zu können, musste der junge Ekman jüngeren Schülern Nachhilfeunterricht geben und die eigenen Studien etwas vernachlässigen. Auf Grund seiner hohen Intelligenz gelang es Ekman jedoch 1865 die Hochschulreife in Skara abzulegen um anschließend ein theologisches Studium an der Universität Uppsala zu beginnen.

Auch die Studien in Uppsala zogen sich für Johan August Ekman hin, denn nun musste er, neben seinem Studium, als Privatlehrer arbeiten. Bereits 1873 wurde Ekman zum Priester geweiht, drei Jahre später schloss er das Studium mit einer Kandidatur ab und 1893 legte er dann auch seine Doktorarbeit vor. Nachdem Ekman einige Jahre lang als Theologieprofessor an der Universität Uppsala gearbeitet hatte, wurde er 1898 zum Bischof in Västerås ernannt und nur zwei Jahre später zum Erzbischof Schwedens. Auch wenn diese Beförderungen ihren logischen Weg gingen, so hatte Ekman in diesen Jahren mit mehreren beruflichen Rückschlägen zu tun, da man an seiner Einstellung zur klassischen Theologie, die jedes Neudenken ablehnte, teilweise zweifelte.

Mit der Ernennung von Johan August Ekman zum Bischof wurde der Theologe gleichzeitig Vizekanzler der Universität Uppsala und erhielt das Pastorat Billing, Ämter, die er bis zu seinem Tod am 30. November 1913 in Uppsala innehatte. Im Gegensatz zu der Mehrheit der schwedischen Erzbischöfe war Ekman kein Veränderer und nutze seinen Einfluss auch nicht politisch aus, sondern verband Menschlichkeit mit einem tiefen religiösen Bibelglauben, wobei Ekman allerdings auch das Problem hatte dass gerade um diese Zeit der Einfluss eines Erzbischofs sowohl in den Schulen als auch an der Universität abnahm, da man davon ausging dass kirchliche Gedanken von weltlichen Gedanken getrennt werden mussten. Als Schriftsteller setzte sich Ekman dafür ein Glaube, Kirche und Wissenschaft zu vereinen, denn er ging davon aus dass sich diese drei Gebiete ergänzen und sich in keinem Punkt widersprechen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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