Dienstag, 8. November 2016

Der schwedische Naturwissenschaftler Carl Bovallius

Als Carl Bovallius am 8. November 1907 im Alter von 58 Jahren in Georgetown im britischen Guyana starb, ging er weniger als Wissenschaftler in die Geschichte Schwedens ein, sondern als Abenteurer mit sehr verschiedenen Interessen. Dank seiner Reiseberichte und seiner wissenschaftlichen Schriften, die er der Universitätsbibliothek in Uppsala überließ und seiner ethnographischen Sammlung, die man heute im Ethnographischen Museum in Stockholm findet, kann man sich jedoch einen Eindruck über das Leben des Naturwissenschaftlers Bovallius machen, der seine letzten Lebensjahre vor allem in Südamerika verbrachte.

Carl Bovallius war am 31. Juli 1849 als Sohn eines Geschichtswissenschaftlers in Stockholm zur Welt gekommen und legte 1868 dort auch seine Hochschulreife ab um anschließend Naturwissenschaften an der Universität Uppsala zu studieren. Sieben Jahre später erhielt Bovallius mit einer Arbeit über die Embryologie die Doktorwürde in Philosophie und wurde noch im gleichen Jahr Dozent in Zoologie und Hilfskraft im Zoologischen Museum. Seiner Karriere an der Universität stand allerdings seine Reiselust und seine zahlreichen Interessen im Weg, denn Bovallius war wenig für die Lehre geeignet, dafür jedoch für die Forschung vor Ort.

Carl Bovallius, der zahlreiche Publikationen hinterließ, besuchte nach seinem Studienabschluss die gesamte schwedische und norwegische Küste für seine zoologischen Studien, reiste durch ganz Europa und landete schließlich in Westindien, Zentralamerika und Südamerika, wo er sich insbesondere von den Wäldern und bis dahin unerforschten Gegenden angezogen fühlte. Da der Wissenschaftler seine Erkenntnisse nicht nur schriftlich festhielt, sondern möglichst viele Fundstücke und Sammlungen nach Schweden schickte, verdankt man viele der Entdeckungen Ende des 19. Jahrhunderts Bovallius. Der Wissenschaftler erkannt auch sehr früh die Bedeutung von Gummi, denn 1901 gründete er auf Trinidad sogar einer eigene Kautschukplantage.


8. November 1622: Karl X. Gustav, der deutsch-freundlichste König Schwedens
8. November 1777: Königin Desideria, die unschwedische Königin
8. November 1789: Anders Lindeberg kämpft für ein freies Theater
8. November 1890: Ester Lindin und der vergessene Bestseller
8. November 1903: Die Teilnehmer der Antarktisexpedition werden gerettet
8. November 1922: Carl Magnus von Seth, ein Schriftsteller, der nach Worten sucht
8. November 1923: Alfhild Agrell und die Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts
8. November 1942: Åke Göransson erkennt seine eigenen Gemälde nicht
8. November 1966: Die Älvsborg-Brücke (Älvsborgsbron) in Göteborg
8. November 2011: Die religiöse Künstlerin Eva Spångberg 

Copyright: Herbert Kårlin

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