Montag, 14. November 2016

Der schwedische Künstler Olle Hjortzberg

Olle Hjortzberg kam am 14. November 1872 als Sohn eines Ingenieurs als Olof Hjortzberg in Stockholm zur Welt und zeigte seine künstlerische Neigung bereits als Schüler, denn bereits sehr früh malte er Naturbilder, die er im Buchhandel in Stockholm verkaufte. Im Jahre 1892 begann Hjortzberg dann ein Kunststudium an der Königlichen Kunsthochschule in Stockholm, das er vier Jahre später beendete. Zwischen 1898 und 1905 lebte der Künstler mit seiner Frau, dank eines Stipendiums, überwiegend in Frankreich, Italien, Griechenland und Palästina um sich dort der Malerei und dem Erlernen neuer Techniken zu widmen.

Nach seiner Rückkehr nach Schweden verwirklichte Olle Hjortzberg als erstes vier Glasfenster in der Katarina Kyrka, die die Geburt, den Tod und die Auferstehung von Jesus darstellen. Der nächste große Auftrag des Künstlers war dann die Dekoration der Klara Kyrka, wo er das Leben des Gottessohnes darstellte. Die folgenden Jahre sollte Hjortzberg mehrere Kirchen dekorieren und auch Altartafeln malen, die heute in mehreren Kirchen der Region Stockholm zu betrachten sind. Bei den kirchlichen Arbeiten Hjortzbergs entdeckt man sehr häufig den Einfluss der assyrischen Kunst mit der er sich während seiner Reisen vertraut gemacht hatte. In diesen Jahren verwirklichte der Künstler allerdings auch einige profane Arbeiten, die man heute im Rathaus in Stockholm und der dortigen Technischen Hochschule entdecken kann.

Neben seinen Aufträgen als Künstler war Olle Hjortzberg auch Lehrer an der Kunsthochschule, später Professor und ab 1920 auch Direktor und, parallel hierzu, arbeitete er als Grafiker. Hjortzberg illustrierte Bücher, schuf Vorlagen für Briefmarken und zeichnete das Plakat für die Olympischen Sommerspiele 1912 in Stockholm. Die bedeutendste Arbeit als Buchillustrator leistete Hjortzberg mit der Illustration der Bibel von Gustaf V., die 1927 erschien, jedoch nur rund 40 Jahre lang benutzt wurde. Olle Hjortzberg gilt auch als der Erneuerer der modernen schwedischen Wandmalerei, was man sehr leicht nachvollziehen kann wenn man die Dekoration der Lindebergska Schule in Lund betrachtet.


14. November 1802: Jakob von Engeström und der Mord an Gustav III.
14. November 1898: Die schwedische Schauspielerin Magda Holm 
14. November 1907: Astrid Lindgren, von Pippi Langstrumpf bis zu Emil und Ronja
14. November 1907: Astrid Lindgren und ein erfundenes Schweden
14. November 1908: Sigvard Nilsson-Thurneman, der Anführer der Salaligan
14. November 1948: Kristina Lugn, Poesie und Drama einer Außenseiterin
14. November 1994: Die nordländische Modeschöpferin Paula Fahlander
14. November 2004: Der Tag des Käsekuchen (Ostkakans dag) in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

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