Mittwoch, 9. November 2016

Der schwedische Mathematiker Olof Forssell

Als Olof Forssell am 9. November 1838 in Östervåla im Västmanland starb, hatte er als Priester, als Professor und auch als Politiker seine Spuren hinterlassen und zahlreiche Werke zu verschiedenen Themen hinterlassen. Wirklich bedeutend sind jedoch seine Lehrwerke in Mathematik, die über Jahrzehnte hinweg als Standardwerke in Schweden und Finnland galten, da sie komplett und zudem verständlich waren. Noch heute spielt Forssell auch in der Kirchengeschichte eine gewisse Rolle, denn einer seiner Psalmen wurde noch 1986 in die Psalmbücher Schwedens aufgenommen und ist gläubigen Schweden ein fester Begriff.

Olof Forssell war am 22. September 1762 als Sohn eines Priesters in Järvsö im Hälsingland zur Welt gekommen, hatte jedoch das Pech dass sein Vater starb als der junge Forssell gerade einmal elf Jahre alt war. Da die Mutter über keinerlei Vermögen verfügte, musste sich Forssell bereits ab diesem Alter zum Teil selbst versorgen. Die Zeit im Gymnasium in Gävle und sein Studium an der Universiät Uppsala musste er sogar ohne jede familiäre Hilfe finanzieren, was teilweise auch erklärt warum Forssell erst nach elf Jahren an der Universität seinen Magister machte, dem er 1790 auch noch ein Doktorat in Astronomie anschloss.

Bereits während seines Studiums in Uppsala hatte sich Olof Forssell den fortschrittlichen Gruppen der Studenten angeschlossen, die geradezu als Revolutionäre galten, da sie, unter anderem, die uneingeschränkte Pressefreiheit forderten. In diesem Sinne setzte sich Forssell auch später in seiner Eigenschaft als Vertreter der Priester im Reichstag und als Professor ein, wenn auch nur mit geringem Erfolg, denn seine Ideen zur Ausbildungsreform traten erst Jahrzehnte nach seiner Forderung ein und auch in der Geldpolitik zeigte sich erst nach seinem Tod die Notwendigkeit einer Änderung. Dies ist auch einer der Gründe warum Forssell bis heute nicht als Philosoph und Erneuerer Schwedens, sondern als Mathematiker gewürdigt wird, denn seine Lehrbücher wurden bereits ab 1812 verwendet.


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Copyright: Herbert Kårlin

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