Dienstag, 14. März 2017

Axel Jungstedt, Künstler und Kunstprofessor

Als Axel Jungstedt am 14. März 1933 in Stockholm starb, galt er als einer der bedeutendsten Porträtmaler Schwedens, der ab 1890 nicht weniger als 340 Porträts gemalt hatte, wobei 28 davon den schwedischen König Oscar II. darstellten. Jungstedt porträtierte in diesen Jahren nahezu jede bedeutende Persönlichkeit Stockholms und schuf damit ein bedeutendes kulturelles Erbe. Werke des Künstlers findet man heute im Nationalmuseum in Stockholm, dem Kunstmuseum in Göteborg, aber auch im Nationalmuseum in Oslo und jenem in Kopenhagen. Die Porträts Jungstedts zeichnen sich insbesondere durch den meist sehr neutralen Hintergrund aus, so dass die Persönlichkeit des Abgebildeten in den Vordergrund rückt.

Axel Jungstedt kam am 17. März 1859 als Sohn eines Zollbeamten zur Welt und studierte von 1878 bis 1883 unter Edvard Perséus an der Kunstakademie der schwedischen Hauptstadt. Nach Abschluss seines Studiums begab sich Jungstedt auf eine vierjährige Studienreise, die ihn nach Deutschland, Italien, die Schweiz und vor allem nach Frankreich führte. Nach seiner Rückkehr nach Schweden im Jahr 1888 wurde Jungstedt Lehrer an der Kunstakademie um 1909 dort auch zum Professor ernannt zu werden, eine Aufgabe, die er bis 1924 beibehielt. Während der ersten Jahre in Stockholm, arbeitete der Künstler allerdings nicht nur an der Kunstakademie, sondern hatte hatte für mehrere Jahre zudem eine eigene Künstlerschule an der er insgesamt 117 schwedische Künstler ausbildete.

Als Axel Jungstedt nach seiner Studienreise nach Stockholm zurückkam, widmete er sich insbesondere der Freilichtmalerei im klassischen Stil Schwedens, eine Kunstrichtung, die er auch seinen Schülern, in etwas veränderten Weise auch Elsa Beskow, weitergab. Bis Jungstedt Ende der 90er Jahre nahezu ganz zur Porträtmalerei überging, entstanden einige seiner künstlerisch vermutlich wertvollsten Bilder, die, unter anderem, auch die Schären vor Stockholm darstellen. In diesen Jahren entstanden auch mehrere Deckenmalereien in Kirche und Theatern, die die Vielseitigkeit des Künstlers zeigen und nicht nur die nahezu perfekte Kunst, die Jungstedt bei seinen Porträts zeigt.


14. März 1707: Der schwedische Sprachforscher Johan Ihre
14. März 1709: Sten Carl Bielke, Wissenschaftler und Politiker
14. März 1807: Josefina von Leuchtenberg wird Königin in Schweden
14. März 1812: Der Bischof und Sprachforscher Carl Gustaf Nordin
14. März 1816: Bernhard Elis Malmström, von der klassischen Lyrik zum Realismus
14. März 1848: Laura Fitinghoff, Kinderbücher aus Nordschweden
14. März 1886: Die Textilkünstlerin und Innenausstatterin Elsa Gullberg
14. März 1907: Der nordschwedische Schriftsteller Björn-Erik Höijer
14. März 1918: Die erste Anwältin Schwedens
14. März 1922: Mäster Palm, der Schneider wird zum Agitator

Copyright: Herbert Kårlin

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