Dienstag, 12. März 2019

Der Hofmaler Johan Pasch der Ältere

Johan Pasch, auch Johan Pasch der Ältere genannt, kam am 12. März 1706 als Sohn eines deutsch-schwedischen Hofmalers in Stockholm zur Welt und gehörte zu den ersten Schülern, die die neu gegründete Königliche Ritareakademien, eine Kunstschule im Schloss, besuchte. Nach Abschluss dieser Ausbildung machte Pasch sehr deutlich, dass er kein Handwerker, sondern ein freier Künstler sei. Pasch hatte bei seinem Vater zudem ein Malerlehre gemacht und nach der Akademie sowohl in Holland, als auch in Paris Malerei studiert und sich dort vor allem mit Rokoko zu beschäftigt, einem Stil, der damals völlig neu war. Nach seiner Rückkehr nach Schweden wurde Pasche als Schlossdekorateur angestellt und 1748 auch zum Hofmaler ernannt.

Ab 1732 arbeitete Johan Pasch unter Guillaume Thomas Taraval insbesondere an der Dekoration des Schlosses in Stockholm und war damit einer der ersten Künstler Schwedens, die dabei französische Blumenmuster und Ornamente im Rokokostil verwirklichten. Der nächste große Auftrag für Johan Pasch kam 1739, als er mit Maskerade-Gemälde des Tessinschen Palais beauftragt wurde, bei dem auf den Gemälden die Köpfe der Menschen durch Affenköpfe ersetzt wurden. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist heute der Regierungssitz des Regierungspräsidenten der Region Stockholm und gehrt dem schwedischen Staat, kann jedoch nicht besichtigt werden.

Johan Pasch, der am 16. Januar 1769 in Stockholm starb, hat indes nicht nur in Schlössern, der Schlosskirche und dem Tessinschen Palais seine Spuren hinterlassen, sondern er hinterließ auch einige sehr bedeutende Gemälde und er verwirklichte sechs Gobelins mit Darstellungen aus den Fabeln des französischen Schriftstellers Jean de La Fontaine. Sämtliche Werke Paschs sind sehr eng an die französische Kunstlinie der Epoche angelehnt, wobei man auch deutlich die Einflüsse seines Lehrers Taraval feststellen kann, dessen unvollendete Werke Johan Pasch nach dem Tode des Künstlers fertigstellte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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