Montag, 4. März 2019

Magnus Brahe, der erste Präsident des Oberlandesgerichts

Magnus Brahe kam am 25. September 1564 auf Tynnelsö zur Welt und wurde ausschließlich zu Hause durch Privatlehrer unterrichtet. Seine Kenntnisse über andere Länder und ausländische Politik gewann Brahe vor allem durch seine zahlreichen Auslandsreisen, die er teilweise auch als Kammerherr des Königs Sigismund I. unternahm. Als sich das Verhältnis zwischen Sigismund und Herzog Karl verschlechterte, schlug sich Brahe, nach einigem Zögern, auf die Seiten von Herzog Karl, was wiederum dazu führte, dass er von beiden Seiten als Verhandlungspartner akzeptiert wurde, aber auch dazu, dass Brahe das Schloss Visingsborg erhielt.

Magnus Brahe gehörte nach seinem Verhandlungsgeschick, zum engsten Kreis um König Karl IX., so dass Brahe an allen wichtigen Ereignissen des Königshauses teilnahm und sich einen hohen Status schaffen konnte. Von Vorteil war dabei, dass sowohl Karl IX. als auch Brahe den Adelsstand als die wichtigste Gruppe im Reichstag betrachteten, gleichzeitig aber mehr zu individuellen Entscheidungen neigten. Die einzige etwas negative Entscheidung für Brahe war, dass ihn der König auch zum Regierungspräsidenten des Småland machte, also jenem Teil Schwedens, der sich am meisten gegen Dänemark verteidigen musste.

Gerade das Småland sollte für Magnus Brahe einige Probleme mit sich bringen, denn der folgende König, Gustav II. Adolf, beauftragte Brahe damit das Småland gegen die geplanten Angriffe des dänischen Befehlshabers Gert Rantzaus zu verteidigen, und dies mit Hilfe des gewöhnlichen Volkes. Auch wenn Brahe das Vordringen nur teilweise verhindern konnte, beauftragte ihn Gustav II. Adolf später auch Stockholm zu verteidigen und er machte Brahe zum obersten Richter des Oberlandgerichtes, eine der bedeutendsten Entscheidungen in der schwedischen Geschichte, denn Brahe schuf damit ein unabhängiges Rechtssystem, das Staat und Bürger respektierte. Magnus Brahe starb am 4. März 1633 als wohlhabender Mann auf seinem Gut.


4. März 1574: Stadthalter und Reichsrat Carl Carlsson Gyllenhielm
4. März 1799: Der schwedische Kanzleipräsident Ulrik Scheffer 
4. März 1824: Der schwedische Philosoph Carl Yngve Sahlin
4. März 1828: Erik Sjöberg und der Kampf gegen die literarischen Schulen
4. März 1882: Die sozialdemokratische Bewegung in Schweden
4. März 1882: Der schwedische Künstler Gunnar Widholm
4. März 1923: Margit Nordin und der Wasalauf (Vasaloppet) 
4. März 1931: Die schwedische Jazzsängerin Sonya Hedenbratt
4. März 1948: Elsa Brändström, der „Sibirische Engel“ aus Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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