Freitag, 1. März 2019

Die Musikerin und Journalistin Hildegard Werner

Hildegard Werner kam am 1. März 1834 als Tochter einer Marinejuristen in Stockholm zur Welt. Da ihre Eltern jedoch bereits 1842 starben wurde Werner von Verwandten in Norrtälje erzogen, die sie zu einer idealen Hausfrau machen wollten, was dem Mädchen allerdings kaum entgegenkam. Als Werner dann 1850 das Erbe ihrer Mutter ausbezahlt bekam, verließ sie Norrtälje und bereitete sich auf eine Karriere in der Musik vor. Im Jahr 1856 wurde Werner im Konservatorium in Stockholm aufgenommen und studierte dort Klavier, wobei die junge Frau sich auch bald vom Klavierunterricht in der schwedischen Hauptstadt ernähren konnte, gleichzeitig aber auch ihre ersten Klavierkonzerte bot.

Im Jahr 1871 verließ Hildegard Werner Schweden um im englischen Newcastle-upon-Tyne eine Musikschule zu leiten, was anfänglich zu erheblichen Schwierigkeiten für die Musikerin führte, da die Musiker des Landes keine Ausländerin in einem so hohen Amt sehen wollten. Werner konnte sich jedoch letztendlich durchsetzen und gründete, neben einem Kinderorchester, auch ein Frauenorchester, das sich in wenigen Jahren in ganz England einen Namen mache und auch zu Gastkonzerten eingeladen wurde, wo das Orchester insbesondere Kompositionen Werners präsentierte. Der Immigrantin Werner war es damit gelungen das erste Frauenorchester Englands zu gründen, das zudem über Werke verfügte, die von einer Frau geschrieben worden waren.

Neben ihrer Tätigkeit als Klavierlehrerin und Schuldirektorin hatte Hildegard Werner noch eine zweite Karriere, denn bereits ab 1871 schrieb sie regelmäßig für eine Londoner Musikzeitschrift, was sich dann auch auf eine journalistische und literäre Tätigkeit in England und Schweden ausdehnte, wobei sie den Engländern auf diese Weise auch die nordischen Sagenwesen und schwedische Traditionen näher brachte. Hildegard Werner kehrte, außer für kürzere Aufenthalte, nicht mehr nach Schweden zurück und starb am 29. August 1911 in Newcastel-upon-Tyne.


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Copyright: Herbert Kårlin

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