Donnerstag, 21. März 2019

Die Künstlerin Gerda Sprinchorn

Gerda Sprinchorn wurde am 19. April 1871 als Tochter eines Verwaltungsangestellten in Listelberga im Västmanland zur Welt, besuchte zwischen 1885 und 1890 die technische Abendschule um anschließend drei Jahre lang an der Technischen Schule in Stockholm Kunsthandwerk zu studieren. Im Anschluss daran besuchte Sprinchorn noch die Kunsthochschule um bei John Börjeson Skulptur und bei Axel Tallberg die Gravur zu studieren. Nach Beendigung des Kunststudiums ging Sprinchorn 1902 für ein Jahr nach Paris, bevorzugte jedoch anschließend eine ausgedehnte Studienreise durch Dalarna, Italien und Finnland.

Gerda Sprinchorn gehört zu jener Gruppe an Künstlern, die sich wenig für monumentale Kunstwerke interessierten, sondern insbesondere Statuetten schuf bei denen ihre künstlerische Stärke besonders hervortrat, nämlich die Arbeit an Details, die hervorragende Anatomie und der Realismus im Ausdruck der Figuren, unabhängig davon, ob es sich dabei um Arbeiten in Bronze oder Keramik handelte. Sehr viele dieser kleineren Kunstwerke arbeitete Sprinchorn auch in künstlerischen Alltagsprodukten, zum Beispiel in Lampen, ein. Für Sprinchorn war der Übergang von Kunst, zu Kunsthandwerk und zum Gebrauchsartikel nahezu schwimmend. Zumindest bei den Werken, die Sprinchorn zu Beginn des 20. Jahrhunderts schuf, zeigen sich auch sehr deutlich die Einflüsse der Nationalromantik dieser Epoche.

Unter den größeren Arbeiten Gerda Sprinchorns, die am 21. März 1951 in Stockholm starb, findet man einige Büsten von Künstlerkollegen, zum Beispiel jene von Hildegard Thorell. Das einzige öffentliche Werk der Künstlerin hat eine eine besondere Geschichte, denn bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte Sprinchorn mit einer Büste des Botanikers Carl von Linné begonnen, aber es sollte 40 Jahre dauern bis die Büste dann tatsächlich fertiggestellt war. Das Werk der Künstlerin wurde dann, unter sehr vielen anderen, ausgewählt um 1948 an der Geburtsstädte des Künstlers aufgestellt zu werden. Werke der Künstlerin kann man heute auch im Nationalmuseum finden, auch wenn die Mehrheit der Kunstwerke in Privatbesitz sind.


21. März 1809: Die Konvention auf Åland
21. März 1833: Der schwedische Entomologe Carl Stål
21. März 1881: Anders Fryxell und der erste Geschichtsroman Schwedens
21. März 1894: Die Textilkünstlerin Hannah Ryggen
21. März 1917: Der schwedische Maler Arne Isacsson
21. März 1937: Der Järvsöbacken und das Skigebiet im Härjedalen
21. März 1940: Die Schriftstellerin und Designerin Helena Henschen
21. März 1966: Der schwedische Racerfahrer Kenny Bräck
21. März 1996: Göran Persson an der Spitze der Macht

Copyright: Herbert Kårlin

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