Montag, 20. August 2012

Gustav Sandgren, vom Industriearbeiter zum Literat

Gustav Sandgren wurde am 20. August 1904 in Västra Stenby im Östergötland geboren, wo er, nach eigenen Aussagen, eine sehr glückliche Kindheit verlebte, auch wenn die Familie sehr arm war und der Vater seine Einkünfte als Arbeiter mit jenen als Spielmann und als Violinbauer ergänzte. Diese Passion teilte Gustav, der bis zu seinem Lebensende gerne und oft ostgötische Violine spielte, wobei er sich dabei auf die Volksweisen Östergötlands beschränkte.

Als Gustav Sandgren nach Abschluss der Volksschule fünf Jahre lang als Industriearbeiter bei der Schokoladenfabrik Cloetta gearbeitet hatte, setzte er zwischen 1926 und 1929 seine Studien an der Volkshochschule fort und entschied sich hauptberuflich Schriftsteller zu werden. Bereits 1929 kam sein Roman „Gunnar“ auf den Markt und 1930 folgten zwei weitere Romane, allerdings alle noch mit mäßigem Erfolg. Gustav Sandgrens Durchbruch kam 1935 mit seinem Werk „Du bittra bröd“, das den Kampf der Arbeiter gegen die steigende Armut schildert.

Gustav Sandgren gehört zu den produktivsten Autoren seiner Zeit und veröffentlichte zwischen 1929 und seinem Tod im Jahre 1983 insgesamt 64 Bücher, neben 22 Sagen, zahlreichen Hörspielen und seinen Beiträgen in Zeitungen und Zeitschriften. Nahezu schon nebenbei übersetze er auch noch die Werke von Tarjei Vesaas ins Schwedische. Seine Inspiration kam vor allem aus der Welt der ländlichen Sagen, aus Mythen und der mystischen Glaubenswelt Östergötlands, obwohl sich der Autor in Stockholm niedergelassen hatte. Kaum bekannt sind Sandgrens Jugendbücher aus dem Bereich der Science Fiction, die er unter dem Pseudonym Gabriel Linde veröffentlichte.


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Copyright: Herbert Kårlin

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