Donnerstag, 16. August 2012

Steve Sem-Sandberg, der Autor der offenen Fragen

Steve Sem-Sandberg wurde am 16. August 1958 in Oslo geboren und erhielt seinen amerikanischen Vornamen in Erinnerung an seine Großeltern, die ihre schönsten Jahre in den USA verbracht hatten, bevor sie sich 1958 in Schweden niederließen, wohin ihnen dann die Eltern von Steve folgten. Die Kindheit verbrachte Steve Sem-Sandberg daher in Stockholm. Um einige seiner Werke zu schreiben, wohnte der Autor auch einige Jahre in Prag und in Wien, bevor er sich wieder in Schweden niederließ.

Die literarischen Werke von Steve Sem-Sandberg müssen in zwei Gruppen eingeteilt werden, da er bereits mit 18 Jahren seine Karriere begann und die ersten Bücher, die er in den 70er Jahren Schrieb, nur als Anfängerwerke bezeichnet werden können, da ihnen die Stärke fehlt, die Steve in seinen Büchern zeigt, die nach 1987 erschienen sind, dem Jahr, das er selbst als Neubeginn seiner literarischen Laufbahn nennt. Für diese späteren Werke wurde der Autor auch mit mehreren bedeuten Literaturpreisen ausgezeichnet.

Wer in den dokumentarischen Romanen von Steve Sem-Sandberg Antworten sucht, sollte die Bücher vielleicht gar nicht erst beginnen, denn mit der Entwicklung der Erzählungen tauchen bei Steve immer neue Fragen auf, was ihm auch eine besondere Stellung innerhalb der schwedischen Literatur gibt, da er alles Lehrerhafte abwirft, das sonst Dokumentationen prägt, die seine Stärke sind. Als sein bisher vermutlich bedeutendstes Werk wird die Trilogie „Theres“, „Allt förgängligt“ und „Ravensbrück“ bezeichnet, die Geschichte von drei Frauen darstellen: Ulrike Meinhof, Lou Andreas-Salomé und Milena Jesenská.


16. August 1912: Fingerabdrücke als Beweismittel in Schweden
16. August 1921: Hans Asplund, der Architekt des Brutalismus 

Copyright: Herbert Kårlin

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