Dienstag, 21. August 2012

Die Hedvig Eleonora Kyrka in Stockholm

Am 21. August 1737 wurde im Stockholmer Stadtteil Östermalm die Hedvig Eleonora Kyrka eingeweiht, eine Kirche, die vielleicht von ihrem etwas ungewöhnlichen Äußeren wenig attraktiv scheint, aber in ihrem Inneren wahre Schätze beherbergt. Und selbst wer sich nicht für das Glockenspiel, das moderne Glasfenster mit dem Apostel Sankt Andreas oder die klassischen Konzerte, die in der Kirche geboten werden, interessiert, wird von der Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts verführt werden, die man an mehreren Stellen der Kirche entdecken kann.


Die Hedvig Eleonora Kirche liegt innerhalb der Mautzone, also im Zentrum Stockholms, und gehört zur Svenska Kyrkan. Ihren Namen bekam die Kirche nach Königin Hedvig Eleonora, der Ehefrau des Königs Karl X. Gustav und wurde vom Sohn der beiden, dem schwedischen König Karl XI. in Auftrag gegeben, konnte jedoch aus Geldmangel nicht mehr während seiner Regierungszeit errichtet werden. Erst 1725, unter der schwedischen Königin Ulrika Eleonora, wurden die Pläne dann tatsächlich umgesetzt, allerdings auch mit neuen Bauplänen.

Der „goldene Altar“ der Hedvig Eleonora Kirche wurde vom Kaufmann und Reeder Johan Clason gestiftet, wobei die Malerei „Jesus am Kreuze“ erst ein Jahr nach der Einweihung der Kirche erfolgte und der Gesamtaltar erst 1747 sein heutiges Aussehen bekam. Einige Jahre später, genau genommen 1784, war auch die Kanzel im klassizistischen Stil fertig. Ein kleines Rätsel bildet das Taufbecken, das aus Kalkstein aus Öland hergestellt wurde, da die Inschrift vom Jahre 1678 stammt und der Taufkelch eindeutig auf das Jahr 1685 zurückgeht, also die Zeit, als Karl XI. noch an der Macht war. Möglicherweise wurde beides bereits unter der Regierungszeit von Karl XI. für die Vorgängerkirche aus Holz erworben, die leider nur als Zeichnung von Erik Dahlbergh existiert.


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Copyright: Herbert Kårlin

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