Montag, 22. April 2013

Der eigenwillige schwedische Architekt Carl Bergsten

Auch wenn der schwedische Architekt Carl Bergsten am 22. April 1935 in Stockholm starb, der Stadt in der er erst an der Königlichen Technischen Hochschule Architektur studierte, einem Studium, das er mit einer Ausbildung an der Akademie für Freie Künste ergänzte, bevor er noch in Deutschland und vor allem in Wien nach modernen Einflüssen suchte, so sind seine bedeutendsten Gebäude in Norrköping zu finden, die überwiegend eine Mischung aus Wiener Architektur und Jugendstil sind.

Carl Bergsten war indes kein Architekt, der sich auf das Zeichnen und Bauen von Gebäuden festlegte, denn Bergsten war eine Mischung aus Architekt, Designer und Künstler, der in seinem Schaffen keine Grenzen kannte. Er wollte sich weder an einen bestimmten Stil halten und sah in der Architektur eine Gesamtheit. Aus diesem Grund wurde er Möbeldesigner, schuf Monogramme für Bettwäsche und wurde der Designer für den Ehering seiner Frau und ihres Hochzeitskleids, das man heute im Stadtmuseum Norrköpings bewundern kann.

Die Vielseitigkeit des Architekten Carl Bergsten zeigt sich auch an seinen verschiedenen Aufgaben, die er akzeptierte, denn von 1912 bis 1916 arbeitete er als Redakteur für die Zeitschrift Arkitektur, von 1917 bis 1925 war er verantwortlich für die Möbelabteilung des Kaufhauses NK (Nordiska Kompaniet) und wurde ein Reformator der schwedischen Einrichtung, von 1925 bis 1931 hatte er eine leitende Funktion im schwedischen Bauamt und anschließend arbeitete er als Professor für Architektur an der Kunsthochschule in Stockholm. So nebenbei hatte der Architekt auch noch ein eigenes Architekturbüro.


22. April 1672: Georg Stiernhielm, der Vater der schwedischen Skalden
22. April 1929: Funktionalismus im Stockholmer Kaufhaus NK

Copyright: Herbert Kårlin

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